Noten zu FC Bayern gegen FSV Mainz 05: Coman und Musiala ragen bei den Kurzzeit-Herbstmeistern heraus

Der FC Bayern dreht einen Rückstand und schlägt den FSV Mainz 05 mit 2:1 - verpasst aber die vorzeitige Herbstmeisterschaft. So bewertet der AZ-Reporter die Leistung der Münchner.
Patrick Strasser |
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Kingsley Coman und Jamal Musiala trugen sich gegen Mainz in die Torschützenliste ein.
Kingsley Coman und Jamal Musiala trugen sich gegen Mainz in die Torschützenliste ein. © IMAGO / kolbert-press

München - Der FC Bayern war kurzzeitig mal Herbstmeister an diesem Nachmittag, nach dem 1:1-Ausgleich der Dortmunder in Bochum und dem eigenen 2:1-Erfolg gegen den FSV Mainz haben die Münchner aber nun sechs Punkte Vorsprung an der Tabellenspitze.

Am 15. Spieltag trafen Kingsley Coman (bester Bayer!) und Jamal Musiala für die Gastgeber des Geisterspiels, nach 22 Minuten hatte Karim Onisiwo die Führung für die Gäste erzielt. Der Dreier der Bayern gegen das Überraschungsteam aus Mainz war Schwerstarbeit.

Am Dienstag (18.30 Uhr) geht es für die Bayern in der Bundesliga mit einem Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart weiter.

Die Noten für den FC Bayern:

MANUEL NEUER, NOTE 3: Der Nationaltorhüter ohne Chance gegen Onisiwos Kopfball aus kurzer Distanz zum 0:1 (22.). Klärte einmal elegant vor Burkardt mit der Brust zu Upamecano, ansonsten nahezu beschäftigungslos – aber heiser. Neben Müller war vor allem der Bayern-Kapitän mit seinen Kommandos zu hören.

BENJAMIN PAVARD, NOTE 3: Der Rechtsverteidiger mit einigen Defiziten in der Defensive, über seine Seite kam Mainz zu oft zu einfach durch. Offensiv auffälliger und mutiger. Seinen Querpass verwertete Musiala zum 2:1, damit sammelte der Franzose einen Assistpunkt.

DAYOT UPAMECANO, NOTE 3: Sah nicht gut aus in der Entstehung des 0:1 als er zu passiv in den Zweikampf gegen den Mainzer Stach ging. Der Franzose war der effizientere und agilere Innenverteidiger, gewann die Mehrzahl seiner Duelle und strahlte mehr Souveränität aus, war auch in den Laufduellen gegen Onisiwo meist Sieger.

LUCAS HERNÁNDEZ, NOTE 4: Als einzige Änderung gegenüber dem 3:0 am Mittwoch gegen Barcelona zurück in der Startelf anstelle von Niklas Süle. Der linke Innenverteidiger vor dem 0:1 auch zu weit weg von Burkardt, konnte dessen Flanke nicht verhindern. Sah seine vierte Gelbe Karte, nach der nächsten Verwarnung gibt’s eine Sperre. Wurde in der 65. Minute runtergenommen, wirkte erneut leicht angeschlagen.

ALPHONSO DAVIES, NOTE 3: Der kanadische Supersprinter schaltete wieder seinen Turbo über die linke Außenbahn ein, gab im Grunde einen Linksaußen, doch meist ohne durchschlagende Wirkung. Hatte bei seinem steten Vorwärtsdrang zu viele unnötige Ballverluste, steigerte sich aber nach der Pause.

Musiala und Coman wirbeln und treffen

CORENTIN TOLISSO, NOTE 4: Als zentraler Mittelfeldspieler mit ansteigender Form. Hat sich in Abwesenheit von Joshua Kimmich (fällt bis Jahresende mit Corona-Nachwirkungen aus) in den Vordergrund gespielt. Doch gegen Mainz mit vielen Ballverlusten, beim 0:1 gegen Onisiwo mit schlechtem Stellungsspiel. Ein dickes Plus jedoch für die Flanke zu Coman, der zum 1:1 vollendete. In der 65. Minute raus.

JAMAL MUSIALA, NOTE 2: Der 18-Jährige, sonst eher auf der linken Außenbahn zu Hause, bekam erneut die Chance als Sechser bzw. Achter in einer für ihn neuen Rolle, weil Kimmich und Leon Goretzka (Patellasehne) fehlten. Ballsicher, mit Mut in den Dribblings und Tempo von hinten heraus. Belohnte sich mit einem feinem Flachschuss-Tor zum 2:1 (74.).

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THOMAS MÜLLER, NOTE 4: In seinem 398. Bundesliga-Spiel (Rang sechs im ewigen Vereinsranking) bissig und lautstark wie eh und je, aber ohne Zielwasser. Sein Schuss im Fallen ging knapp über die Latte (32.). Ein Nachmittag bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, der für Müller im Zeichen der Arbeit stand. Viel Laufen, viele Kommandos.

KINGSLEY COMAN, NOTE 2: Blendendes Spielverständnis, schnelle Drehungen im höchsten Tempo. Als Rechtsaußen kaum zu stoppen, seine Spielfreude steckt die anderen an. Und erneut treffsicher. Versenkte den Ball zum 1:1 gekonnt durch die Beine von Mainz-Keeper Zentner, bereits sein vierter Liga-Saisontreffer.

Lewandowski bleibt torlos und verpasst Müller-Rekord

LEROY SANÉ, NOTE 4: Unter Nagelsmann weiter beständig in der Startelf und als flexibler Achter bzw. Zehner gar nicht mehr wegzudenken. Gegen Mainz nicht so recht im Spiel, ohne Zugriff und unzufrieden – sah Gelb nach Foul und Ballwegschlagen (36.). Nicht so effektiv und effizient wie sonst – daher auch die Auswechslung in der 65. Minute.

ROBERT LEWANDOWSKI, NOTE 4: Der Zweite der Weltfußballerwahl, natürlich in der Bundesliga-Torjägerliste wieder vorne, hatte in Halbzeit eins keine echte Szene. Köpfte nach der Pause eine Tolisso-Flanke in Zentners Arme (49.). Blieb wie am Mittwoch erneut ohne Tor. Wollte einen Rekord einstellen: den für die meisten Tore im Kalenderjahr. Aktuell kommt der FCB-Torjäger auf 40 Tore, Gerd Müller gelangen 1972 mehr: 42.

NIKLAS SÜLE, NOTE 3: Der Innenverteidiger kam in der 65. Minute für Hernández, machte sein 100. Bundesligaspiel für die Bayern. Gleich gefordert, musste in den Laufduellen Tempo aufnehmen. Stand stabiler als zuvor Hernández und strahlte mehr Souveränität aus.

MARC ROCA, NOTE 3: Diese Saison erst zwei Mal eingewechselt, beide Male in der Champions League. Als er in Minute 65 für Tolisso eingewechselt wurde, feierte er seinen ersten Liga-Einsatz in dieser Saison. Bemühte sich sofort um Ballkontrolle und gefährliche Aktionen nach vorne.

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SERGE GNABRY, NOTE 3: Der Außenstürmer stand gegen Barcelona leicht angeschlagen nicht im Kader, konnte seit Donnerstag wieder trainieren und kam in der 65. Minute für Sané. War in der Entstehung des 2:1 mit einer Flanke beteiligt. Auch dank ihm kam die Wende.

TANGUY NIANZOU, OHNE NOTE: Der 19-jährige Innenverteidiger kam in der 82. Minute für Musiala rückte in die Viererkette, verteidigte dort den Vorsprung an der Seite von Roca. Half, den Vorsprung über die Zeit zu retten.

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5 Kommentare
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  • Südstern7 am 11.12.2021 21:48 Uhr / Bewertung:

    Wie fast immer nach einem CL-Mittwoch taten sich die Bayern schwer. In der 1. Halbzeit fanden sie gar kein Mittel gegen die zweikampfstarken und fixeren Mainzer. Müde und schlapp kam man (nach ersten guten 10 Minuten) immer zu spät und was sich da hinten an Tragik bei den 4 Abwehr"strategen" abspielte, war ganz schwach. Pavard über rechts ein Totalausfall, Upamecano mit miesem Stellungsspiel und Davies ist gar nicht mehr in der Lage seinen Raum abzudecken. Hernandez, den die AZ als den schwächsten sieht, habe ich noch als den besseren dieser 4 Musketiere gesehen. Er wirkte zwar auch bieder, aber immerhin solide.

    Bayern ist immer in der Lage ein Spiel herum zu reißen. Ein, zwei Korrekturen taktischer Natur und eine bessere Einstellung zum Gegner genügten, um in der 2. Halbzeit das Spiel zu drehen. Das war zwar kein spielerisches Feuerwerk, aber der Ehrgeiz zu gewinnen machte frische Kräfte frei. Ein unspektakulärer Arbeitssieg, den man schnell vergessen wird.

  • Lackl am 11.12.2021 18:21 Uhr / Bewertung:

    In fast jedem Spiel ist dieser Upameco an einen Tor gegen Bayern beteiligt. Nein, weder der noch Pavard oder Hernandez sind eine wirkliche Bereicherung für den FCB. Schlimm wenn man da an Lizaraxou oder Sagniol zurück denkt. Einzig Coman ragt da wirklich von den Franzosen heraus - meilenweit.

  • Uli19 am 11.12.2021 19:36 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Lackl

    Hhhmmm!

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