Niersbach: Proficlubs bei Torlinientechnik in der Verantwortung
Torlinientechnik, ja oder nein. In dieser Frage sieht DFB-Chef Wolfgang Niersbach die Vereine der deutschen Profiligen in der Verantwortung!
Berlin - In der neu entflammten Debatte nach dem Pokalfinale um die Torlinientechnik sieht Präsident Wolfgang Niersbach den Deutschen Fußball-Bund vorerst nicht in der Verantwortung. „Die Bundesligisten haben abgestimmt und sich mehrheitlich dagegen entschieden. Solange das so ist, werden wir vom DFB keine Entscheidung dagegen treffen“, sagte der DFB-Chef in Berlin. Im Cup-Endspiel hatte Schiedsrichter Florian Meyer einem vermeintlichen Treffer des Dortmunders Mats Hummels die Anerkennung versagt. „Es war klar, dass die Diskussion jetzt wieder beginnt“, sagte Niersbach.
Erst am 24. März hatten die 36 Proficlubs die Einführung der Torlinientechnik mehrheitlich abgelehnt. Sowohl Pokalsieger Bayern München als auch der BVB waren damals für die neue Technik, konnten sich aber nicht durchsetzen. „Aber selbst wenn die Entscheidung pro Technik ausgefallen wäre, hätten wir sie heute noch nicht gehabt“, sagte Niersbach.
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Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge regte ein erneutes Nachdenken über die Einführung der Technik an. „Vielleicht sollte die DFL noch mal eine Initiative starten, weil wir solche Diskussionen in Zukunft nicht brauchen“, sagte Rummenigge am Sonntag in München. Er rief die Technik-Gegner unter den Mitgliedern der Deutschen Fußball Liga (DFL) auf, ihre Haltung noch einmal zu überdenken. Möglich sei, die Technologie zunächst nur in der Bundesliga einzuführen. „Es sollte nicht an finanziellen Dingen scheitern. Es geht hier um viel Geld, viel Ehre und Ruhm“, sagte Rummenigge.