Nicht mehr neben Salihamidzic im Stadion: Wo war Bayern-Boss Kahn plötzlich?
Bremen - Nicht mehr auszuhalten? Für Oliver Kahn schon. Die erste Halbzeit des Spiels der Bayern in Bremen (2:1) verfolgte der Vorstandsboss noch auf der Haupttribüne des Weserstadions neben Sportvorstand Hasan Salihamidzic, Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen und Mediendirektor Stefan Mennerich.
Bayern-Boss Kahn erklärt Abwesenheit auf der Tribüne
Nach der Pause war Kahn verschwunden. "Ich habe da kaum etwas gesehen, weil die Leute natürlich emotional sind und immer aufgestanden sind. Ich habe dann in der Loge weitergeschaut", erklärte Kahn im ZDF-Sportstudio. Hinter der Glaswand im VIP-Bereich des Bremer Stadions war der 53-Jährige für die TV-Kameras nicht ausmachbar.
Derart besser positioniert genoss Kahn den "freien Blick auf das Spielfeld. Ich muss mich, wenn es so eng ist, zwischendurch ein bisschen bewegen und den Stress abbauen", sagte er. Ein Titan tigert herum.
Was Kahn zur Aufsichtsratssitzung am 30. Mai sagt
Stress hatte er genug in der torlosen ersten Hälfte aufgrund der mangelnden Chancenverwertung. Über die auf den 30. Mai verschobene Aufsichtsratssitzung auf der seine Abberufung diskutiert wird, sagte der CEO: "Ja, ich wusste, dass das kein einfacher Job wird, aber ich bin der Allerletzte, der, wenn einem der Wind so richtig ins Gesicht bläst, so wie das gerade der Fall ist, der dann alles hinwirft. Es war als Spieler für mich dieser ganz besondere Kitzel und ich spüre das auch gerade auf der Tribüne."
Sky-Experte Lothar Matthäus, der vor Wochen im laufenden TV im Clinch mit Kahn, meinte: "Er hat klar gesprochen, länger gesprochen. Er hat frischer gewirkt. Die Trainerentlassung (Julian Nagelsmann, d. Red.) hat ihn mitgenommen, auch persönlich. Heute hat er mir besser gefallen."