Nationalspieler des FC Bayern: DFB und Niederlande enttäuschen, Mané sendet "Message" nach Spektakel-Sieg
München – Die Länderspielpause ist offiziell zu Ende. Damit verabschieden sich die Spieler des FC Bayern in Teil 2 des wohlverdienten Urlaubs.
Während vor allem die deutschen Nationalspieler die Köpfe nach den Pleiten gegen Polen und Kolumbien freibekommen müssen, konnten unter anderem Kroatien oder der Senegal Ausrufezeichen setzen.
DFB-Team und Niederlande enttäuschen – Kroatien Nutznießer
Das lief nicht wie geplant. Das DFB-Team um Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Jamal Musiala oder Leroy Sané konnte von den drei Testspielen gegen die Ukraine (3:3), in Warschau (0:1) sowie gegen Kolumbien (0:2) kein einziges gewinnen. Gut ein Jahr vor dem Heimturnier ist weder von EM-Form noch EM-Euphorie irgendeine Spur.
Ex-Bayern-Trainer Hansi Flick gerät aufgrund ausbleibender Ergebnisse zunehmend unter Druck. Immerhin Jamal Musiala konnte ein Positiverlebnis mitnehmen, als er, am Rande der Partie gegen Kolumbien, seine Auszeichnung zum Nationalspieler des Jahres 2022 bekam.
Ebenfalls enttäuschend verlief die Länderspielpause für die Niederlande. Ohne Matthijs de Ligt setzte man das Nations-League-Final-Four gründlich in den Sand. Einem 2:4 in der Verlängerung gegen Kroatien folgte eine 2:3-Niederlage im Duell mit Europameister Italien.
Nutznießer dessen war unter anderem Josip Stanisic, der mit Kroatien zwar das Endspiel erreichte, sich allerdings im Elfmeterschießen Spanien 4:5 geschlagen geben musste.
Frankreich souverän, Manés "Message" nach Senegals Spektakel-Sieg
Wesentlich optimistischer können die Franzosen um Dayot Upamecano oder Benjamin Pavard in die Sommerpause gehen. Weder in der EM-Qualifikation gegen Gibraltar (3:0), noch gegen Griechenland (1:0) agierte Frankreich sonderlich spektakulär, aber sie erledigten ihre Hausaufgaben und führen die Qualifikationsgruppe B souverän an, sechs Zähler vor Griechenland.

Für das Spektakel waren eher Sadio Mané und der Senegal zuständig. Einem 1:1 in der WM-Qualifikation folgte ein beeindruckender 4:2-Sieg über Brasilien. Mané erzielte das dritte und vierte Tor Senegals.
Nach der Partie gab es viel Lob und Unterstützung von Senegal-Legende El Hadji Diouf: "Trotz einer schwierigen Saison hat Sadio jedem gegen Brasilien gezeigt, dass er ein Gewinner ist, denn er weiß, wie man zurückkommt." Mané habe "eine klare Message an Bayern München gesendet und ganz Europa gezeigt, dass er nicht bereit ist, die Schuhe an den Nagel zu hängen."
Ebenfalls weit von einem Karriereende ist Alphonso Davies entfernt. Beim 2:0 gegen Panama in der CONCACAF Nations League gab "Phonzy" sein Comeback nach Muskelbündelverletzung und steuerte gleich einen Treffer bei. Das Finale verlor Kanada gegen die USA jedoch 0:2.
Rumänien schockt Yann Sommers "Nati" spät, persönliche Erfolge für Mathys Tel
Das wahrscheinlich größte Kuriosum erlebte allerdings Yann Sommer mit der Schweiz. Nachdem man das erste WM-Qualifikationsspiel in Andorra noch 2:1 gewinnen konnte, ging es zuhause gegen Rumänien. Zeki Amdouni brachte die Eidgenossen vor der Pause per Doppelpack klar auf Kurs (28./41.). Den zweiten Treffer legte Ex-Bayern-Star Xherdan Shaqiri herrlich per Außenristpass von der Mittellinie vor.
In den Schlussminuten jedoch schlugen die Rumänen zurück: Valentin Mihalia glich in den Minuten 89 und 92 noch aus und ließ die Schweiz um Nationaltrainer Murat Yakin sprachlos zurück.
Ein persönliches Positiverlebnis konnte Mathys Tel mitnehmen. Mit der französischen U18 reichte es zwar lediglich zu Platz 4 des "Tournoi Maurice Revello". Drei Treffer machten Bayerns Youngster allerdings zum besten Torjäger des Turniers.
Am Dienstag (20. Juni) erfuhr Tel zudem, dass er zu den Top 100 im Ranking um die Auszeichnung des "Golden Boy" gehört. Angeführt wird die Liste von Teamkollege Jamal Musiala.