Nächster Tiefschlag für Leon Goretzka und Serge Gnabry – warum eine EM-Teilnahme für FC-Bayern-Duo in weite Ferne rückt

München – Der Sieg beim GoKart Teamevent war wohl der einzige Lichtblick für Leon Goretzka in der vergangenen Woche. Denn nach der Nicht-Nominierung von Julian Nagelsmann für die anstehenden Länderspiele folgt jetzt der nächste Rückschlag für den Bayern-Star.
Nach Informationen der "Bild" soll DFB-Rückkehrer Toni Kroos die Rückennummer acht erhalten. Eben jene Nummer, die Goretzka seit dem damaligen Kroos-Rücktritt von der Nationalelf 2021 getragen hatte.
Neben Leon Goretzka: Auch Serge Gnabry muss Nummer im DFB-Team abgeben
Das endgültige EM-Aus für Goretzka? Zwar könnte der Bayern-Profi in Zukunft auch mit einer anderen Nummer für Deutschland auflaufen, doch die Trikot-Entscheidung unterstreicht einmal mehr, wie sehr sein Stellenwert beim DFB gesunken ist. Nagelsmann plant aktuell ohne den 29-Jährigen bei der Heim-EM.
Gleiches gilt wohl auch für Serge Gnabry. So soll laut Sky künftig Jamal Musiala mit der prestigeträchtigen Nummer zehn für Deutschland spielen. In den letzten Jahren hatte Gnabry diese Nummer beim DFB immer getragen.
Goretzkas DFB-Ausbootung kam für Karl-Heinz Rummenigge überraschend
Das Bayern-Duo wurde von Bundestrainer Nagelsmann für die Länderspiele gegen Frankreich (23. März) und die Niederlande (26. März) nicht in das Aufgebot berufen. Während sich die Nicht-Nominierung von Gnabry aufgrund seiner langen Verletzungspause angedeutet hatte, kam die Ausbootung von Goretzka für viele überraschend. Zuletzt überzeugte der Mittelfeldspieler mit starken Leistungen.
"Wenn ich ehrlich bin, ist es der falsche Zeitpunkt, ihn nicht einzuladen. Er hatte ohne Frage in diesem Jahr auch mal Zeiten, in denen er nicht so gut gespielt hat, aber jetzt ist er in einer guten Verfassung und wird nicht eingeladen. Das hat mich schon überrascht", sagt Karl-Heinz Rummenigge im exklusiven AZ-Interview. Auch der Bayern-Star selbst sei laut Thomas Tuchel, der von einer "harten Entscheidung" sprach, "sehr enttäuscht" gewesen.
FC-Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen, gibt die Hoffnung bei Goretzka noch nicht auf
"Es geht darum, die richtigen Spieler für die Rollen zu finden, da sehe ich andere Spieler momentan vorne. Da haben wir andere im Auge gehabt", erklärte Nagelsmann seine Entscheidung bei der Kader-Bekanntgabe. "Worker" wie Leverkusens Robert Andrich oder Pascal Groß von Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion zieht der Bundestrainer aktuell Goretzka vor.
Bayerns Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen gibt die EM-Hoffnung bei Goretzka hingegen noch nicht auf. "Er hat die letzten Partien bei uns gut gespielt. Persönlich ist er sicherlich am meisten enttäuscht. Er muss sich durch gute Spiele empfehlen – und ich bin sicher, dass der Bundestrainer das auch aufmerksam beobachten wird", so Dreesen im AZ-Interview.