Nach Tuchel-Knall beim FC Bayern: Ein Wunschkandidat wurde schon kontaktiert

Der FC Bayern und Trainer Thomas Tuchel trennen sich am Saisonende, bis dahin soll die Mannschaft in die Pflicht genommen werden. Kann das gutgehen? Xabi Alonso ist die Wunschlösung als Nachfolger.
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Trennung am Saisonende: Thomas Tuchel verlässt den FC Bayern vorzeitig. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen setzt auf "eine Neuausrichtung mit einem neuen Trainer"
Trennung am Saisonende: Thomas Tuchel verlässt den FC Bayern vorzeitig. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen setzt auf "eine Neuausrichtung mit einem neuen Trainer" © IMAGO / Sven Simon

München - Bei Bayer Leverkusen wird man sich herzlich bedanken. Da lief doch gerade alles so schön harmonisch und vor allem so erfolgreich bei der Werkself, acht Punkte liegt Leverkusen in der Liga vor dem FC Bayern, die erste Meisterschaft der Klubgeschichte ist greifbar – und dann? Dann wird von nun an jeden Tag Cheftrainer Xabi Alonso im Fokus stehen – und dessen möglicher Wechsel nach München.

Vielleicht ist dieser 21. Februar, der Tag, an dem Bayern die Trennung von Thomas Tuchel zum Saisonende verkündete, also doch noch ein entscheidender Tag im Meisterkampf. Denn er könnte auf der einen Seite (Leverkusen) für mächtig Unruhe sorgen und auf der anderen Seite (Bayern) für eine Befreiung. Das zumindest ist eine Hoffnung der Münchner, die im Sommer einen Neuanfang anstreben. Mal wieder.

Gilt als die Wunschlösung der FC-Bayern-Bosse: Xabi Alonso.
Gilt als die Wunschlösung der FC-Bayern-Bosse: Xabi Alonso. © Tom Weller/dpa

FC Bayern: Trennung war auch klarer Wunsch von Thomas Tuchel

"Wir sind in einem offenen, guten Gespräch zu dem Entschluss gekommen, unsere Zusammenarbeit zum Sommer einvernehmlich zu beenden", erklärte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen in der offiziellen Klubmitteilung. Ziel sei es, "mit der Saison 2024/25 eine sportliche Neuausrichtung mit einem neuen Trainer vorzunehmen."

Tuchels Vertrag wäre eigentlich bis 2025 gelaufen, doch nach drei Niederlagen in Folge und insgesamt elf unbefriedigenden Monaten mit dem Coach einigte man sich nun lieber auf die vorzeitige Trennung.

Nach AZ-Informationen war es auch Tuchels klarer Wunsch, sich ab Sommer zu verändern. Es passte einfach nie so richtig zwischen Mannschaft und Trainer, es herrschte keine Harmonie, kein Miteinander. Mit mehreren Stammspielern wie etwa Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Thomas Müller oder Matthijs de Ligt gab es Differenzen. Dabei hatte doch alles ziemlich euphorisch begonnen. . .

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Thomas Tuchel bleibt bis Saisonende: Kann das überhaupt gutgehen?

Er sei "schockverliebt" in sein Team, sagte Tuchel nach dem 0:3 im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals bei Manchester City im April 2023. Kurz zuvor hatte er Julian Nagelsmann als Bayern-Trainer beerbt. Dieses Lob, das auf die vermeintlich dominante Spielweise der Münchner abzielte, wirkte damals ziemlich übertrieben. Und tatsächlich gelang es Tuchel auch in der Folge nie, die Mannschaft, die auf Schlüsselpositionen zweifellos einer Erneuerung bedarf, fußballerisch weiterzuentwickeln.

Seine Bilanz liest sich mit elf Niederlagen in 44 Partien mies. Verlieben, verloren – das ist die Realität im Februar 2024. Vergessen, verzeih'n, wie es im gleichnamigen Kult-Hit von Wolfgang Petry heißt, wird es nicht geben. Trotzdem wollen die Bayern und Tuchel noch bis Saisonende zusammen weitermachen. Kann das überhaupt gutgehen?

FC Bayern hat Wunschkandidat Xabi Alonso schon kontaktiert

"Jeder Einzelne im Klub", betonte Dreesen, sei "ausdrücklich gefordert, um in der Champions League und in der Bundesliga das maximal Mögliche zu erreichen. Hierbei nehme ich auch explizit die Mannschaft in die Pflicht." Tuchel erklärte, er werde mit seinem Trainerteam "selbstverständlich weiter alles für den maximalen Erfolg geben". Der Plan der befreiten Gruppe kann funktionieren, allerdings hat Tuchel ein ganz anderes, ein deutlich distanzierteres Verhältnis zum Team als beispielsweise Jupp Heynckes, der 2013, im Wissen seines bevorstehenden Abschieds, das Triple holte.

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Schon die Partie am Samstag gegen RB Leipzig (18.30 Uhr/Sky und im AZ-Liveticker) wird zeigen, ob es zwischen Tuchel und Mannschaft noch funkt – beziehungsweise wieder funkt.

Im Hintergrund läuft nun die Suche nach einem Nachfolger. Leverkusens Xabi Alonso ist nach AZ-Informationen der Wunschkandidat, doch auch der FC Liverpool buhlt um den Spanier. Bayern hat die Alonso-Seite schon kontaktiert, der Coach kennt seinen Ex-Klub freilich genau, er weiß um die Komplexität der Aufgabe, um die Egos im Team. Zinedine Zidane, der einst das Chaos bei Real Madrid in den Griff bekam, ist ein anderer Kandidat, der passen könnte.

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18 Kommentare
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  • am 25.02.2024 14:25 Uhr / Bewertung:

    Habe Gerüchte gehört, daß Max Eberl bereits Urs Fischer kontaktiert hat.... Der hat Union von der 2. Liga nach oben trainiert, das ist bei Bayern jetzt auch nötig..oder doch der Favre? Auch ein gemütlicher Schweizer...

  • Brunhilde am 25.02.2024 08:51 Uhr / Bewertung:

    Super Alonso! Welcher Trainer will momentan diesen Chaos Club überhaupt übernehmen? Tolle Aussage in der TZ
    Was für ein Stich ins Herz. Keine Einheit oben wie unten ein zusammengewürfelter Haufen eine Mannschaft ohne Mentalität
    Unvorstellbar vor ein paar Jahre wäre jeder Trainer noch Nachts gekommen mittlerweile sag man Nein jeder Trainer sieht das man nicht mehr aufbauen kann selbst gestandene Trainer wie Ancelotti hat man von Hofe gejagt weil die Mannschaft immer mehr Rechte bekommen angeführt von Spieler wie Kimmich und Müller
    Junge Trainer wie Nagelsmann werden Opfer und können sich nicht entwickeln
    Der FC Bayern steht jetzt vor ganz große Herausforderung entscheiden wir uns für den Trainer in der Zukunft und bringen wir wieder Ruhe rein oder werden wir zum Verein der kontinuierlich Trainer alle 15 Monate suchen muss das wird die große Aufgabe für Max Eberl und Freund werden.

  • JZM am 22.02.2024 21:05 Uhr / Bewertung:

    Die FCB-Führung kapiert es einfach nicht ! Wenn ein Xavi Alonso als Trainerneuling mit einem Verein wie Leverkusen guten und erfolgreichen Fußball spielt, heißt das nicht, daß es damit auch beim FCB übergangslos funktioniert ! Kovac (Pokalsieger mit Frankfurt) / Nagelsmann und Tuchel (absolute Wunschtrainer !) sind verbrannt worden, wobei Kovac noch am meisten Erfolg hatte. Wann kommt eine Lösung die eine längere Halbwertzeit hat und auch mit weniger Erfolgsgarantie eine Entwicklung der Mannschaft zuläßt ? Ist es der Markt, der Experimente ohne Umsatzrekorde nicht erlaubt ? Fragen über Fragen !

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