Nach Sieg gegen Augsburg: Kimmich kritisiert Medien und lobt Trio um Gnabry
München - In Abwesenheit von Manuel Neuer und Thomas Müller durfte Joshua Kimmich den FC Bayern gegen Augsburg als Kapitän auf den Platz führen. Dabei zeigte der Mittelfeldmotor der Münchner zwar nicht seine beste Saisonleistung, dennoch gewann der deutsche Rekordmeister am Ende souverän mit 5:3 gegen die Fuggerstädter.
Nach dem Spiel teilte Kimmich deshalb viel Lob an seine Mitspieler aus. "Man muss heute die Jungs hervorheben, die zuletzt nicht von Anfang an gespielt haben. Die haben durch die Bank ein herausragendes Spiel gemacht", sagte der 28-Jährige.
Kimmich mit Sonderlob für Cancelo, Gnabry und Sané
Dabei hob Kimmich vor allem drei Bayern-Profis hervor, die zuletzt immer wieder in der Kritik standen: "Gerade João Cancelo hat ein Topspiel gemacht. Aber auch Serge Gnabry und Leroy Sané haben ein super Spiel gemacht." Sie hätten der Mannschaft nach dem kräftezehrenden Spiel gegen Paris Saint-Germain (2:0) sehr gut getan und waren für Kimmich der Schlüssel zum Sieg.

Kimmich über Gnabry und Co.: "Sie mussten sich einiges von der Medienwelt anhören"
Im gleichen Atemzug teilte der Sechser des deutschen Rekordmeisters gegen die Medien aus, die das Trio in den vergangenen Wochen zu negativ bewertet hätten. "Sie mussten sich einiges von der Medienwelt anhören, teilweise auch unberechtigt", sagte Kimmich.
Auch Gnabry selbst setzte sich gegen die zuletzt immer häufiger werdende Kritik an ihm zur Wehr. "Manchmal finde ich es natürlich ein bisschen zu krass", sagte Gnabry nach dem Sieg gegen Augsburg bei Sky. "Aber ich kann mich jetzt nicht gegen jeden Kommentar wehren oder jede Aussage, die im Fernseher kommt. Es ist ein bisschen Part of the Deal."
Gnabry: "Irgendwann ist es auch mal genug"
Gnabry hatte unter anderem im Januar für seinen Ausflug nach Paris zur Fashion Week mitten in einer Englischen Bundesliga-Woche viel Kritik einstecken müssen. Auch Teamkollege Leroy Sané hatte nach seinen schwachen Leistungen zuletzt vermehrt im Fokus gestanden. Zudem ist der 27-Jährige nicht immer ganz pünktlich.
Auf die Frage, ob er sich ungerecht behandelt fühle, sagte Gnabry: "Schwierig zu sagen. Ich denke, irgendwann ist es auch mal genug. Wenn zwei Leute für eine Serie verantwortlich gemacht werden, macht mir das vielleicht nicht den größten Sinn." Als Sportler müsse man damit zwar umgehen können. Dennoch sei es nicht immer schön zu hören, wenn Kritik gegen einen persönlich oder einen Teamkollegen gehe.
Kimmich, ganz in seiner Rolle als Kapitän, stellte sich nach dem Augsburg-Spiel voll und ganz hinter seine Kollegen. Es freue ihn, dass Cancelo, Gnabry und Sané gezeigt haben, dass sie wichtig für die Mannschaft sind, sagte der 28-Jährige.
Das können die drei Stars des FC Bayern schon nächsten Sonntag wieder unter Beweis stellen. Da treten die Münchner bei Bayer Leverkusen an, bevor es für Gnabry und Co. zur Nationalmannschaft geht.