Kommentar

Nach desaströser Niederlage: Die Katastrophe birgt für den FC Bayern große Chancen

Der BVB hat die Bayern am Haken. Sie müssen die Schale allerdings noch aus dem trüben Münchner Tümpel angeln. Ein Kommentar von AZ-Bayern-Reporter Patrick Strasser.
Patrick Strasser |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
11  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Das Momentum, laut Thomas Tuchel eine Bayern-feindliche Laune des Fußballgotts, kippt plötzlich auf die Seite der Münchner. Eine Vorentscheidung in der Meisterschaft? Das war am Samstag des letzten Wochenendes (15. April).

Eine verunsicherte Mannschaft des FC Bayern angstschweißelt sich zu einem glücklichen 1:1 gegen Hoffenheim, verliert zwei Punkte auf Borussia Dortmund, das in der Nachspielzeit die Führung in Stuttgart erzielt. Und diese kurz darauf verspielt – 3:3, selbst schuld. Bayern bleibt oben. Bis zu diesem Samstag.

Meisterschale für den BVB? FC Bayern sollte es ihnen wünschen

War das die Vorentscheidung im Titelrennen? Zieht der BVB nach dem 4:0 gegen Frankfurt seinen Ein-Punkte-Vorsprung durch? Die Bayern sollten es ihnen wünschen.

Ja, richtig gelesen. Denn nichts wäre in dieser schlimmsten Krise seit Jahren besser für den Abo-Meister als nach zehn Meisterschaften in Serie den Schwarz-Gelben beim Jubeln zuschauen zu müssen. Klar, der Rest der Liga und alle Nicht-Bayern-Fans sehnen sich nach einem anderen Champion, nach anderen Jubel-Bildern. Man stelle sich vor, dass den Münchnern nach dieser verkorksten Saison die Schale doch wieder überreicht wird, die sie dann mit süß-sauren Gesichtern abfeiern (müssen).

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Für Bayern könnte die Pleite einen Neuanfang darstellen

In der "Katastrophe" (O-Ton Oliver Kahn), der ersten titellosen Saison seit 2011/12, liegt eine Chance, die Bayerns Bosse natürlich (noch?) nicht sehen können und wollen.

Wäre nicht die Motivation, der Antrieb nächstes Jahr viel höher? Hätten die Spieler nicht mehr Eigenmotivation, um die Hierarchie im Lande wiederherzustellen? Hätten nicht die Bosse samt Trainer Tuchel bessere Argumente, dem Kader ein intensiveres Lifting zu verpassen und auch harte Transfer-Entscheidungen zu treffen (etwa Gnabry oder Mané), bzw. finanziell ins Risiko zu gehen (Mittelstürmer-Suche)?

Natürlich wäre der Nachfolger von Julian Nagelsmann, entlassen zum Zeitpunkt der Chance auf alle drei Titel, beschädigt, weil ihm im Worst Case das Makel-Label anhaftet, drei Titel nicht nur gefährdet, sondern verspielt zu haben. Doch auch einem notgedrungenen Neuanfang kann ein Zauber innewohnen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
11 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • dakaiser am 24.04.2023 08:06 Uhr / Bewertung:

    Die Mannschaft ein wilder Hühnerhaufen ohne Hahn. Management ein Witz. Fragen Sie mal die Angestellten was sie von OK halten.....Vielleicht wird man nicht mal Vizemeister. Schön für alle Bayern-Hater und vielleicht heilsam, wie Strasser schreibt.

  • meingottwalter am 23.04.2023 19:18 Uhr / Bewertung:

    Der Vorstand und die „alten Spieler“ sind das Problem. Müller und Neuer - die Glanzzeiten als Spieler sind vorbei. Salihamidzic und Kahn - ratlos, tatenlos, ideenlos. Falsche Entscheidungen und keine Führungsqualitäten. Im ganzen Verein schlechtes Betriebsklima.

  • Knitterface am 23.04.2023 15:45 Uhr / Bewertung:

    Es spricht für ein gehörigen Maß an Überheblichkeit, die Meisterschaft als Mindesteefolg anzusehen, sozusagen eine Art Abfallprodukt. Dafür gehört man auch mal bestraft.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.