Nach der 0:3-Niederlage gegen Barcelona: Koa Fazit!

München - Mit einmal kräftig Schütteln wird es bei den Bayern diese Mal nicht getan sein, um diese bittere Niederlage im Camp Nou gegen den FC Barcelona abzuklopfen. ‘Nur Meister‘ ist bei den Bayern ja eigentlich nicht genug. Auch wenn sie das selbst so nie zugeben würden. Schuld war zunächst der Lieblingsfeind Borussia Dortmund im Pokal und jetzt Pep Guardiolas alte Liebe in der Königsklasse.
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Zack! Peng! Messi! Der Bayern-Traum vom Champions-League-Finale hat sich auf einen Schlag durch dieses bittere 0:3 nahezu in Luft aufgelöst. So scheint es nach dem Hinspiel zumindest. Gegen den FC Porto brauchte es im Rückspiel eine sehr gute Leistung. Gegen Barça braucht es hingegen ein Wunder.
Noch ist es aber zu früh, ein Fazit zu ziehen. Noch ist es zu früh, die zwei Jahre unter Trainer Guardiola zu bilanzieren. Das Triple unter Jupp Heynckes, der am Samstag 70 wird, bleibt unerreicht. Dieses besondere, in der Vereinsgeschichte noch nie da gewesene Jahr. Das ist jetzt schon klar. Doch wo genau liegt eigentlich der Fehler? Gibt es überhaupt einen? Haben sich Bayerns wichtigste Spieler einfach zum falschen Zeitpunkt verletzt? Sind Bayerns Ausnahmeindividualisten für das Gesamtwerk doch wichtiger als Peps Gesamtstrategie? Oder ist die Gesamtstrategie auf die Ausnahmeathleten angewiesen? Hat die Konkurrenz an Europas Spitze aufgeholt oder ist sie weiter entrückt? Oder sollte man in München etwas mehr Demut zeigen, weil ein Champions-League-Erfolg ohnehin nur bedingt planbar ist und die vierte Halbfinalteilnahme in Folge eher für als gegen den Rekordmeister spricht?
Noch ist es zu früh, bei den Bayern alles auf den Prüfstand zu stellen. Umbruchphantasien zu formulieren, gar Trainerwechsel anzudeuten. Noch ist ein Wunder im Bereich des möglichen. Noch ist DER Götze-Moment nicht vollkommen vom Tisch.
Für große Ziele, braucht es große Abende. Am Dienstag beim Rückspiel braucht es nun einen der größten der Vereinsgeschichte. Danach ist dann genug Zeit für ein Fazit.