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Nach Attacke von Leverkusen-Boss: Eberl mit dem Torten-Konter

Nach dem Verbal-Angriff von Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro gegen Max Eberl meldet sich nun Bayerns Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen zu Wort. Der Sportchef selbst reagiert auf die Giftpfeile mit Humor.
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Bayerns Sportvorstand Max Eberl.
Bayerns Sportvorstand Max Eberl. © IMAGO / Jan Huebner

München - Max Eberl nimmt die Verbal-Attacke von Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro mit Humor: Nach der Vorstellung von Neuzugang Michael Olise, der für den Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen bei seiner Präsentation eine Torte überreicht bekam, nahm der Sportvorstand des FC Bayern die Süßspeise vom Podium mit und raunte den Journalisten beim Verlassen des Presseraums scherzhaft zu: "Ist der nicht für den Herrn Carro?"

Diese Torte wurde Bayerns Neuzugang Michael Olise für den Gewinn der Silbermedaille bei Olympia geschenkt.
Diese Torte wurde Bayerns Neuzugang Michael Olise für den Gewinn der Silbermedaille bei Olympia geschenkt. © mxm

Als Eberl an der Seite von Trainer Vincent Kompany für die Pressekonferenz vor dem DFB-Pokalspiel am Freitag gegen Ulm (20.45 Uhr im AZ-Liveticker) erneut das Podium betrat, wurde er ernster. "Das Zitat spricht für sich. Mir fällt dazu nur ein: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold", sagte der Sportvorstand des Rekordmeisters und merkte an, dass er selbst Auseinandersetzungen lieber sportlich auf dem Platz anstatt verbal an Mikrofonen austragen wolle.

Zuvor hatte Carro, Geschäftsführer von Bayer Leverkusen, einige Giftpfeile in Richtung Eberl geschossen. Wie der "Kicker" berichtet, habe Carro am Dienstagabend auf einem Fan-Treffen in der BayArena über Eberl gesagt: "Also, ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts. Und ich würde nicht mit ihm verhandeln." 

Leverkusen-Boss Fernando Carro.
Leverkusen-Boss Fernando Carro. © IMAGO / DeFodi

Carro entschuldigt sich bei Eberl: "Bin ein emotionaler Mensch"

Am Mittwoch hat sich Carro für seine Attacke gegen Eberl entschuldigt. "Ich bin ein emotionaler Mensch. Die Aussagen zu Max Eberl habe ich in einem informellen Austausch mit Bayer-Fans getätigt. Dass sie in dieser Form aufgegriffen und multipliziert werden, war nicht beabsichtigt. Das ändert aber auch nichts mehr an der Aussage, für die ich mich hiermit entschuldige", sagte Carro der "Bild".

Dreesen: FC Bayern von Carro-Attacke gegen Eberl "irritiert"

Mittlerweile hat sich auch Jan-Christian Dreesen, Vorstandsvorsitzender der Bayern, zur Verbal-Attacke der Konkurrenz geäußert. "Uns hat die persönliche Attacke von Fernando Carro auf Max Eberl enorm irritiert. Das habe ich Fernando Carro in einem persönlichen Gespräch auch mitgeteilt, denn wir können und werden solche unsachlichen Angriffe auf den FC Bayern niemals dulden, geschweige denn akzeptieren", wird Dreesen in einer offiziellen Stellungnahme zitiert.

Bayerns Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen.
Bayerns Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen. © IMAGO / MIS

Der Vorstandsboss weiter: "Dass er hier einen Fehler gemacht hat, hat er mit seiner öffentlichen Entschuldigung eingeräumt. Bei aller sportlichen Konkurrenz sollten wir uns dennoch von gegenseitigem Respekt leiten lassen."

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FC Bayern und Bayer Leverkusen pokern seit Wochen um Tah-Transfer

Hintergrund des verbalen Vorstoßes von Carro ist der sich seit Wochen hinziehende Wechsel um Jonathan Tah. Der 28 Jahre alte Innenverteidiger, dessen Vertrag beim Double-Sieger 2025 ausläuft, trainiert immer noch in Leverkusen. Dabei soll seine Absicht zu den Bayern zu wechseln längst geklärt sein, auch über die Modalitäten und einer Ablösesumme in Höhe von 25 Millionen Euro plus Boni bestehe zwischen den Klubs weitestgehend Einigung.

Da die Bayern vor einer Verpflichtung von Tah zunächst Spieler verkaufen mussten, ging der Deal jedoch nicht über die Bühne. Für Leverkusen, das im Falle eines Abgangs Ersatz für seinen Abwehrchef verpflichten müsste, keine leichte Situation. Mittlerweile sollen die Bayern Abstand von einem Transfer des Nationalspielers genommen haben.

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  • Der Pipopax am 15.08.2024 15:51 Uhr / Bewertung:

    Bayern Münchens (relativer) sportlicher Erfolg beruht zu 0% auf Ausbildug von Spielern und Trainern und zu 100% auf Geld und Einkäufe, weshalb der Beitrag zur Entwicklung des Fußballsports gleich Null ist. Das mag für einen Bankier wie Dreesen erstrebenswert und respektvoll sein. Fußballvereine sind aber keine Finanzinstitute.

  • Südstern7 am 15.08.2024 23:04 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der Pipopax

    "Fußballvereine sind aber keine Finanzinstitute"

    Unser Dorfverein, aus dem wir beide stammen, sicher nicht. Aber selbstverständlich sind die Profi-Clubs, egal in welchem Land und in welcher Liga, entweder finanzstark oder völlig überschuldet. Gute Spieler kosten Geld, Das geht runter bis in die Verbandsliga, womit wir wieder bei meinem Dorfverein sind. Dort hat man eine ausgezeichnete Jugendarbeit mit tollen Jungs, aber keiner schafft es in die 1. Mannschaft. Alle Spieler sind "gescoutet" und spielen auch nicht für eine Wurstsemmel.

    Die - wie du schreibst - relativen - Erfolge der letzten 60 Jahre beruhen auf harter Arbeit und enormer Kompetenz beim FC Bayern. Dutzende Spieler, die bei uns den letzten Schliff erhielten, spielen in den Ligen Europas und haben satte Ablösesummen eingebracht. Auch deshalb sind wir gesund. Der FC Bayern leistet also sogar einen sehr großen Anteil zur Entwicklung des Fußballsports. Und so nebenbei haben wir natürlich junge Burschen, die 1.Elf spielen.

  • rotweiss am 15.08.2024 11:18 Uhr / Bewertung:

    Lasst den Carro doch reden,der ERDET noch früh genug !
    Außerdem gehört ein wenig sticheln dazu !

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