München-Rückkehr nach de Ligt-Verhandlungen: Salihamidzic ist optimistisch
München/Turin - Beim FC Bayern steht die Woche der Wahrheit an: Neben der noch ungeklärten Zukunft von Robert Lewandowski ist vor allem die Personalie Matthijs de Ligt heißer denn je! Das Werben um den Innenverteidiger von Juventus Turin könnte in den nächsten Tagen in die entscheidende Phase gehen.
Am Montag flogen Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Kaderplaner Marco Neppe nach Turin, um mit den Verantwortlichen von Juventus Turin konkret über einen Wechsel zu verhandeln. Ein Reporter der italienischen "Gazzetta dello Sport" passte "Brazzo" und Neppe am Flughafen ab. Viel ließ sich der Sportvorstand nicht entlocken, mit einem "Vediamo" (dt. "Wir werden sehen") verabschiedete sich Salihamidzic schließlich und stieg ins Auto.
Ein Sprecher von Juventus Turin bestätigte ein Treffen mit Vertretern der Münchner auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht. "Es gibt im Moment keine Neuigkeiten", sagte er. Da waren die Bayern-Verantwortlichen aber auch noch nicht in Italien eingetroffen.

Optimistisch? Salihamidzic antwortet "Immer"
Wenige Stunden später machte sich das Bayern-Duo wieder auf den Rückweg nach München. "Wir sind im Gespräch, aber ich kann Ihnen nichts sagen", antwortete Salihamidzic den italienischen Journalisten vor Ort. Dennoch zeigte sich der Sportvorstand positiv gestimmt. Auf die Frage eines Journalisten, ob er in Sachen de Ligt optimistisch sei, antwortete der Sportvorstand schmunzelnd "Sempre", also "Immer".
Italienischen Medien zufolge habe man am Montag noch keine Einigung erzielen können, Bayerns Angebot und die Vorstellungen von Juve liegen noch immer etwas auseinander. Beide Vereine wollen jedoch zeitnah wieder miteinander sprechen.
Angebot in Höhe von 70 Millionen Euro für de Ligt?
Der deutsche Rekordmeister erhöhte sein Angebot für den 22 Jahre alten Nationalspieler zuletzt auf mindestens 70 Millionen Euro, dazu kämen noch Boni. De Ligt hat eine Ausstiegsklausel in seinem noch bis 2024 laufenden Vertrag: Für eine Ablösesumme von 120 Millionen Euro kann er Juventus verlassen. Einen Betrag, den die Bayern aber mit Sicherheit nicht zahlen werden.
Auch der Innenverteidiger selbst soll seinen möglichen neuen Arbeitgeber bei den Verhandlungen unterstützen. Er habe laut "Sky" bereits seinen Wechselwunsch bei der "Alten Dame" hinterlegt, mit der Bitte ihm keine Steine in den Weg zu legen.
Brazzos Juve-Vergangenheit könnte einer der entscheidenden Trümpfe werden
Ein weiterer Trumpf bei den Gesprächen könnte die Vergangenheit von Salihamidzic sein: Bayerns Sportvorstand lief von 2007 bis 2011 selbst im Trikot der Turiner auf und pflegt seitdem eine gute Beziehung zu den Juve-Verantwortlichen.
Neben dem deutschen Rekordmeister hat sich auch der FC Chelsea zuletzt intensiv um de Ligt bemüht, die Bayern scheinen aber im Wechsel-Poker die Nase vorn zu haben. Folgt noch in dieser Woche die Vollzugsmeldung des nächsten Transfer-Krachers?