"Basta" oder Barca: Wie geht es mit Bayern-Star Robert Lewandowski weiter?
München - Kommt er? Und wenn ja, wie lange bleibt er? Wie auch immer: Am Dienstagmorgen wird Robert Lewandowski beim und vom FC Bayern zurückerwartet, es stehen an: erst die obligatorischen Leistungstests, am Mittwoch auch das erste Training der restlichen Nationalspieler. Noch ist der Weltfußballer Angestellter der Münchner, sein von ihm herbeigeredeter Abgang zum FC Barcelona allenfalls in der Schwebe.
Noch gilt das "Basta" von Vorstandschef Oliver Kahn, der auf einer Erfüllung des Vertrages bis Saisonende besteht. "Wir freuen uns", sagte er schon vor gut drei Wochen über Lewandowski, "wenn er am ersten Trainingstag auftaucht." Einen Streik soll der Torjäger angeblich ausschließen – und dennoch hofft er, dass sein ersehnter Wechsel nach Barcelona schnellstmöglich über die Bühne geht.
Gerüchte um Kane-Interesse verdichten sich
Über mögliche Nachfolger Lewandowskis wird derweil wild spekuliert. Nachdem der ehemalige Münchner Jérôme Boateng bereits im Mai wissen ließ, er würde "sofort versuchen, Harry Kane zu holen", hat nun der "kicker" den Kapitän der englischen Nationalmannschaft ins Gespräch gebracht – der Angreifer von Tottenham Hotspur "sei vorstellbar" bei den Bayern, aber "wohl schwer bis kaum umsetzbar".
Kane hat in der Tat noch einen Vertrag bis 2024 bei den Spurs, der Londoner Klub wiederum wollte den Torjäger im vergangenen Sommer nicht mal für kolportierte fast 120 Millionen Euro zu Manchester City ziehen lassen. In der Tat scheint Kane ebenso wenig infrage zu kommen wie der bereits abgelehnte Cristiano Ronaldo oder der ebenfalls angebotene Álvaro Morata von Atlético Madrid. Am ehesten käme Moratas ebenfalls gehandelter Teamkollege Joao Felix in Frage, aber auch der würde sehr teuer.
Salihamidzic verhandelt wegen Transfer von de Ligt
Konkreter wird vor dem geplanten Trainingseinstieg der Nationalspieler Lewandowski, Manuel Neuer, Leroy Sané, Benjamin Pavard und Lucas Hernández am Dienstag dagegen ein Wechsel von Matthijs de Ligt. Am Montag flog Münchens Sportvorstand Hasan Salihamidzic zu seinem ehemaligen Klub Juventus Turin, um dort über die Ablöse für den 22 Jahre alten Niederländer zu verhandeln. Juve fordert dem Vernehmen nach 75 Millionen Euro für de Ligt.

Bis zu zehn Millionen haben die Bayern nun durch den Verkauf von Omar Richards an Nottingham Forest eingenommen, den Rest könnte eine Ablöse von Lewandowski bringen: Barcelona hat mittlerweile wohl ein viertes Angebot abgegeben, die vorgeschlagene Ablöse von nun 50 Millionen Euro soll das "Basta" der Bayern aufweichen.
Lewandowski käme es jedenfalls gelegen, wenn eine Entscheidung noch in dieser Woche fiele. Für Samstag hat der FC Bayern zur offiziellen Vorstellung der Mannschaft in die Allianz Arena geladen. Der Empfang für einen, der mit dem deutschen Rekordmeister gebrochen hat und mit ihm nichts mehr zu tun haben will, könnte dann doch ziemlich frostig ausfallen.