Müllers Darmstadt-Gala: Stürmer trifft per Fallrückzieher

Dank des unwiderstehlichen Thomas Müller hat Bayern München gegen Darmstadt 98 mit Ach und Krach eine Blamage verhindert. Der Stürmer sorgte per Fallrückzieher für den Führungstreffer.
von  SID/dpa
Arturo Vidal (l.) und Thomas Müller jubeln nach dem 2:1-Führungstreffer.
Arturo Vidal (l.) und Thomas Müller jubeln nach dem 2:1-Führungstreffer. © dpa

München - Der Stürmer drehte das Duell mit dem aufopferungsvoll kämpfenden Aufsteiger nahezu im Alleingang und leitete mit seinen Saisontreffern Nummer 16 und 17 den verdienten 3:1 (0:1)-Erfolg ein. Torjäger Robert Lewandowski erzielte mit seinem 22. Saisontreffer den Endstand (84.).

Das 2:1 (71.) erzielte Müller nach Brustannahme per Fallrückzieher und sorgte somit für eine gelungene Generalprobe für das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League am Dienstag bei Juventus Turin.

Der gebürtige Münchner und frühere Bayern-Reservist Sandro Wagner entwischte seinem Bewacher, dem unglücklichen Münchner Debütanten Serdar Tasci, in der 26. Minute und köpfte zur überraschenden Gästeführung ein. Es war Wagners achtes Saisontor und der erste Kopfball-Gegentreffer für die Bayern. Die Fans im Auswärtsblock sangen: "Deutscher Meister wird nur der SVD" und "In Europa kennt euch keine Sau".

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Doch der durchaus prominente Müller sorgte zunächst für den Ausgleich (48.). Mit Rückkehrer Franck Ribéry, der nach zweieinhalb Monaten Verletzungspause sein Comeback als Joker gab, drängten die Bayern auf den Siegtreffer, den Müller nach der Flanke von Arturo Vidal im Stile eines Klaus Fischer besorgte.

75.000 Zuschauer in der ausverkauften Allianz Arena sahen zunächst das erwartete Spiel. Die Gäste, denen neben Kapitän Aytac Sulu vier weitere Akteure wegen Gelbsperren fehlten, zogen sich zurück und verteidigten bisweilen mit sechs Mann auf einer Linie. Wann immer 98 aber den Ball eroberte, ging es mit einem Pass auf die Außen über ein, zwei Stationen nach vorne. Zum Abschluss kam Darmstadt dabei aber selten, weil die Bayern in der Regel konsequent nachsetzten.

Im Angriff versuchten die durchaus engagierten Münchner, mit ständigen Positionswechseln Verwirrung zu stiften. Die erste Gelegenheit vergab Stürmer Robert Lewandowski, der nach einem Zuckerpass von Douglas Costa am aufmerksamen Darmstädter Torhüter Christian Mathenia scheiterte (14.). Elf Minuten später spielte der Pole Arjen Robben frei, der jedoch freistehend wenig gefühlvoll abschloss und ebenfalls von Mathenia gestoppt wurde.

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Das 0:1 wirkte auf die Bayern wie ein Schock. Zwar traf Costa mit einem abgefälschten Schuss die Latte (28.), bis zur Pause brachte der Rekordmeister aber kaum mehr etwas zustande. Stattdessen ermöglichte ein Missverständnis zwischen Tasci und Nebenmann Joshua Kimmich Torschütze Wagner eine weitere Gelegenheit (43.).

Nach Müllers Ausgleichstreffer vergab erneut Robben die möglich Führung (58.). Darmstadt taumelte, zog sich immer weiter zurück - und ging schließlich durch Müllers Traumtreffer K.o..

 
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