Mega-Reichweite erzielt: FC Bayern schaltet Spot beim Super Bowl
München - Football und Deutschland - das passt nicht zusammen? Von wegen! Auch hierzulande wächst die Zahl der Football-Fans seit Jahren kontinuierlich an und erreicht zuverlässig starke TV-Quoten.
ProSieben hat mit seiner Free-TV-Übertragung des Super Bowl zwischen den Los Angeles Rams und den Cincinnati Bengals in der Nacht zum Montag bis zum Ende des Messzeitraums um 3 Uhr deutscher Zeit im Schnitt ganze 1,9 Millionen Zuschauer (30,5 Prozent Marktanteil) vor die Bildschirme gelockt. In den USA schalteten in der Spitze gar 150 Millionen Fans ein, also gut die Hälfte der Gesamtbevölkerung. Dazu kommen mehrere hundert Millionen Zuschauer weltweit. Eine größere Bühne geht kaum!
Beim Super Bowl: Plötzlich sind Müller und Sané weltweit im TV
Das dachte man sich offenbar auch an der Säbener Straße und schaltete beim größten Sport-Event des Jahres kurzerhand eine Werbung. Und zwar nicht nur im deutschen und amerikanischen TV, sondern auch im sogenannten Worldfeed, der die Bilder aus dem Stadion in alle Welt sendet. So waren kurz bevor Mega-Star Dwayne "The Rock" Johnson den Fans im SoFi-Stadium vor Kickoff ordentlich einheizte, plötzlich Thomas Müller und Leroy Sané auf hunderten Millionen TV-Bildschirmen rund um den Globus zu sehen.

Wie es sich gehört, hatte der kurze Clip auch einen bayerischen Anstrich. "Dahoam of Football", so der Slogan, der auf das Gastspiel der NFL in der Münchner Allianz Arena im Herbst anspielt. "Ich habe gehört, dass ihr Stadion an Spieltagen richtig heiß läuft", sagt Superstar Patrick Mahomes, Quarterback der Kansas City Chiefs, zu denen die Bayern seit geraumer Zeit eine Klubfreundschaft pflegen. "Welcome to our Dahoam", ergänzt Leroy Sané - auch der Slogan "Mia san mia" durfte natürlich nicht fehlen.
Wie viele Menschen den Spot gesehen haben, ist noch nicht bekannt. In Sachen Reichweite dürfte der FC Bayern damit für sich jedenfalls einen Meilenstein gesetzt haben.
FC Bayern: Riesen-Vorfreude auf NFL-Spiel in München
Ohnehin ist die Vorfreude der Bayern auf das NFL-Gastspiel im eigenen Wohnzimmer in diesem Jahr groß. Erstmals überhaupt trägt die NFL Spiele der Regular Season in Deutschland aus. Insgesamt finden in den kommenden Jahren vier Partien in Deutschland statt, zwei davon in der Münchner Allianz Arena.
"Wir freuen uns darauf, in diesem Jahr unser erstes Spiel in Deutschland im fantastischen Stadion des FC Bayern zu veranstalten", sagte NFL-Commissioner Roger Goodell zuletzt. Schon jetzt hätten sich rund 250.000 Fans um Tickets beworben. "Der FC Bayern arbeitet seit der Eröffnung unseres US-Büros 2014 mit der NFL zusammen. Wir freuen uns, diesen nächsten Schritt in unserer langfristigen Partnerschaft zu machen, indem wir ein reguläres NFL-Saisonspiel in unserem Heimstadion ausrichten", zeigt sich auch Bayerns Vorstandsboss Oliver Kahn zufrieden.
Welche Teams in der Allianz Arena aufeinandertreffen, steht noch nicht fest. Tatsächlich könnte es in München aber zu einem absoluten Knaller kommen: Neben den Kansas City Chiefs haben sich auch die New England Patriots, die Carolina Panthers und die Tampa Bay Buccaneers die Rechte für die TV-Vermarktung in Deutschland gesichert.
Tom Brady in der Allianz Arena? Eine klitzekleine Hoffnung besteht
Mit großer Wahrscheinlichkeit werden zwei davon in München aufeinandertreffen. Eine Partie zwischen Tampa und Kansas würde dabei nicht nur die Neuauflage des Super Bowl von 2021 bedeuten, sondern womöglich auch das große Quarterback-Duell Mahomes gegen Tom Brady. Letzterer hat zwar erst Anfang des Monats seinen Ruhestand verkündet, sich für ein Comeback aber ein Hintertürchen offen gelassen: "Sag niemals nie."
Es ist also tatsächlich nicht komplett ausgeschlossen, dass der größte Football-Spieler der Geschichte auf seine alten Tage also tatsächlich noch Station in der Münchner Allianz Arena macht. Da soll nochmal einer sagen, Football und Deutschland passe nicht zusammen...