Interview

Mazraoui im AZ-Interview: "Wir sind selbst unser größter Gegner"

Der Bayern-Verteidiger wird immer stärker, Pavard hat es schwer. In der AZ erklärt er, warum er an den Coup in der Königsklasse glaubt.
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Gegen den FC Barcelona und auch beim 6:2 gegen Mainz in der Startelf des FC Bayern: Noussair Mazraoui (r.), der mit Benjamin Pavard um den Stammplatz als Rechtsverteidiger konkurriert.
Gegen den FC Barcelona und auch beim 6:2 gegen Mainz in der Startelf des FC Bayern: Noussair Mazraoui (r.), der mit Benjamin Pavard um den Stammplatz als Rechtsverteidiger konkurriert. © imago/Philippe Ruiz

München - AZ-Interview mit Noussair Mazraoui: Der 24 Jahre alte marokkanische Nationalspieler wechselte vor dieser Saison von Ajax Amsterdam zum FC Bayern.

Interview mit Noussair Mazraoui

AZ: Herr Mazraoui, Sie standen beim 6:2 gegen Mainz wie schon unter der Woche beim 3:0-Sieg in Barcelona in der Startelf des FC Bayern. Sind Sie inzwischen so richtig angekommen in der Mannschaft und in München generell?
NOUSSAIR MAZRAOUI: Um ehrlich zu sein, habe ich mich schon von Saisonbeginn an als wichtigen Teil der Mannschaft gesehen. Es kommt nicht nur auf die Spieler an, die gerade auf dem Platz stehen, das ganze Team ist wichtig für den Erfolg. Aber natürlich: Wenn man die letzten beiden Spiele von Beginn an spielt, ist das ein großartiges Gefühl.

"Die Abwehr steht gut"

Wie bewerten Sie die Leistung der Bayern-Defensive aktuell? Innen spielen Matthijs de Ligt und Dayot Upamecano seit einigen Wochen zusammen, links verteidigt Alphonso Davies.
Die Abwehr steht gut, wir alle machen einen guten Job. Heute gegen Mainz haben wir leider zwei Gegentore kassiert, das ist nicht das, was wir wollen. Wir wollen jedes Spiel zu null spielen. Das ist das Einzige, was heute ein bisschen unglücklich war.

Das sagt Mazraoui Konkurrenzkampf mit Pavard 

Wie sehen Sie den Konkurrenzkampf mit Benjamin Pavard auf der Position des Rechtsverteidigers?
Es ist ein guter Wettkampf zwischen uns, ein gesundes Duell. Wir holen dadurch beide das Beste aus uns heraus, das ist gut für uns. Aktuell kann man nicht sagen, dass einer von uns diesen Wettkampf gewonnen hat. Es ist wichtig, dass wir uns stetig verbessern und diesen Konkurrenzkampf in der Mannschaft haben.

Was haben Sie bislang gelernt in Ihrer Zeit bei Bayern? Was sind die Unterschiede zwischen der Bundesliga und der niederländischen Liga?
Ein bisschen Deutsch habe ich gelernt (lacht und sagt es auf Deutsch). Aber das Wichtigste, was ich hier gelernt habe, ist, dass man immer 100 Prozent geben muss. Der Konkurrenzkampf hier ist enorm, es sind unglaublich gute Spieler beim FC Bayern, große Spieler. Man darf sich einfach keine Fehler erlauben. Diesen Fokus und diese Konzentration braucht man bei einem solchen Topklub. Das lerne ich hier.

Zu dünn: Nagelsmann kritisierte Mazraoui 

Wie wichtig ist Trainer Julian Nagelsmann für Ihre Entwicklung? Vor einigen Monaten hat er gesagt, dass Sie ein bisschen an Gewicht zulegen müssen.
Das ist Vergangenheit. Ich hatte ein paar Probleme mit meinem Gewicht, aber jetzt ist alles gut. Der Trainer sagt mir immer, was ich verbessern kann, und ich versuche, das auf dem Platz umzusetzen.

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Am Dienstag geht es in der Champions League gegen Inter Mailand, Ihr Team ist vor dem letzten Vorrundenspieltag bereits Gruppensieger und hat mit dem 3:0 gegen Barcelona ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt. Ist der FC Bayern gerade die heißeste Mannschaft Europas?
Ich denke, dass die Automatismen bei uns immer besser funktionieren. Jeder Spieler fühlt sich gut, jeder weiß, was zu tun ist und wie es zu tun ist. Man sieht, wie die Qualität aus jedem einzelnen Spieler herauskommt. Wir sind ein heißes Team im Moment, auf jeden Fall.

Wer ist der größte Gegner, um die Champions League zu gewinnen?
Das sind wir selbst! Wenn wir spielen, was wir können, wenn wir so gut verteidigen wie im Moment, wenn wir uns weiter verbessern, wie wir es bisher getan haben, sind nur wir selbst unser größter Gegner. Aber klar: Es gibt Mannschaften, gegen die es sicher schwierig werden würde: Real Madrid oder Manchester City zum Beispiel.

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  • Südstern7 am 31.10.2022 11:04 Uhr / Bewertung:

    Vielleicht sollte man an dieser Stelle sich mal die Leistung aller Neuen veranschaulichen. Alle haben sie bisher einen guten Eindruck hinterlassen. Mazraoui, de Ligt, Gravenberch, auch der 17jährige Tel. Und die Neuen der letzten Saison Upamecano, Sané (wenn auch im Moment außer Dienst) und Sabitzer inzwischen auch. Upa spielt sogar in bestechender Form. Der Sinn dieser Verpflichtungen war es die Mannschaft deutlich zu verjüngen. Und Der Sinn war es Druck auf die Etablierten auszuüben - Stichwort Konkurrenzkampf. Das ist nicht nur gelungen, im Falle Mazraoui hat er sogar einen Spieler verdrängt, der unersetzlich schien als Rechtsverteidiger. Aber der Pavard braucht nicht die Nerven zu verlieren. Der hat die Klasse und mittelfristig wird er sich durchsetzen. Aber er muss sich natürlich "Mühe geben", anders als zuvor, als Bouna Sarr sein Backup und seine Position für ihn ein Selbstläufer war.

  • Downy am 31.10.2022 16:51 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    Jetzt hast du aber einen Finger in die Wunde der Dauerkritiker, insbesondere aus der Blauen Ecke, gelegt. Was haben die nicht gegen Upa, Sané, Sabitzer und auch Hernandez (bis zu seiner Verletzung auch in guter Form) abgeledert und die Spieler als absolute Fehleinkäufe hingestellt. In den letzten Wochen ist es erstaunlich ruhig geworden, die Miesmacher finden einfach keine Argumente mehr. Und was für die Grantler noch schlimmer ist, mit der guten Form der Neuen, dieser und letzter Saison, wird auch noch die Arbeit von Salihamidzic geadelt. F-F ist wohl nach Panama ausgewandert und der Herr von der Humbug-Mülleimer vertieft sich jetzt ausschließlich in seine Grammatik-Bibel.

  • Südstern7 am 31.10.2022 20:52 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Downy

    Also Hernandez ist längst kein "Neueinkauf" mehr und beweist seit Jahren was er kann. Er ist eben ein anderer Typ als der geschmeidige Upamecano, aber dem Luki läuft keiner weg, der hält seine Position und gibt keinen Millimeter Leine. Die beiden kann man nicht vergleichen im Spielstil, letztendlich sind sie beide da um den Laden zusammen zu halten und auf Hernandez kannst du dich da immer verlassen.

    "die Arbeit von Salihamidzic geadelt ..."

    Die Grantler kommen vor allem aus dem eigenen Lager. Nichts ist erfreulicher, als Fehleinschätzungen einzugestehen, wenn die Entwicklung dann doch besser verläuft als befürchtet. Da vermisse ich auch mal ein lobendes Wort der Kommentatoren, die den Salihamidzic verfluchten.

    Ich jedenfalls freue mich, dass ich mich bei Sané geirrt habe und die Sportführung anscheinend doch einschätzen konnte, was der Sané leisten kann. Auch wenn es gedauert hat, bis er ankam.

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