ManUnited-Coach Jose Mourinho sieht Sanches-Transfer zum FC Bayern kritisch

Star-Trainer José Mourinho glaubt, dass die Einsatzchancen seines Landsmanns Renato Sanches beim FC Bayern gegen Null tendieren. Im Viertelfinale sieht er den Mittelfeldspieler jedenfalls nicht. Der ManUnited-Coach weint dem 19-Jährigen noch immer eine Träne nach.
von  AZ
José Mourinho sieht den Transfer von Renato Sanches (links) zum FC Bayern kritisch.
José Mourinho sieht den Transfer von Renato Sanches (links) zum FC Bayern kritisch. © firo,GES/Augenklick

München/Manchester - José Mourinho leidet mit Bayern-Mittelfeldspieler Renato Sanches. "Da gibt es einen portugiesischen Jungen, Renato Sanches, der ist Europameister. Aber bei Bayern München spielt er nicht", zitiert die Manchester Evening News den Trainer vom Premier-League-Klub Manchester United.

Mourinho ist sicher, dass sich an dieser misslichen Situation für seinen 19-jährigen Landsmann so schnell nichts ändert. "Das letzte Mal, als er spielte, haben sie gegen Hoffenheim verloren. Wird er im Champions-League-Viertelfinale spielen? Ich habe da meine Zweifel", sagte der 54-Jährige.

Die Fakten sprechen für sich: Sanches bringt es in dieser Saison bis dato auf insgesamt 23 Pflichtspiele, nur acht Mal lief er in der Startelf auf.

Zu großer Druck?

Mourinho betonte noch einmal, dass er Sanches damals gerne zu Manchester United geholt hätte. "Ich kam zu spät. Ich habe im Mai unterschrieben. Eine Woche vorher haben wir miteinander gesprochen. Wenn ich früher dagewesen wäre, hätte ich um ihn gekämpft." Als sich der FC Bayern die Dienste des portugiesischen Talents sichert, war Ex-Bayern-Trainer Louis van Gaal noch Manager bei Manchester United.

Mourinho in der Manchester Evening News kryptisch: "Die jungen Spieler sollten zu anderen Klubs gehen, wo sie weiterentwickelt werden. Es ist einfacher, wenn dort kein so hoher Druck herrscht, wenn man im Mittelfeld der Tabelle steht und mal verliert, mal gewinnt. Das ist bei großen Klubs anders."

Interesse an Özil

Der Mirror berichtete indes, dass Mourinho bei seinem früheren Schützling Mesut Özil - er war von 2010 bis 2013 dessen Trainer bei Real Madrid - angeklopft hat. Er wolle zukünftig wieder mit ihm zusammenarbeiten, heißt es. Die beiden kennen und schätzen sich.

Mourinho selbst sagte mal über Özil, der deutsche Natzionalspieler sei "die beste Nummer 10 der Welt. Von ihm gibt es keine Kopie, nicht mal eine schlechte. In ihm sieht man ein bisschen von Luis Figo und ein wenig von Zinedine Zidane."

Und Özil hält den Portugiesen für den "besten Coach der Welt", den er "wie einen Vater" liebe. Sein derzeitiger Arbeitgeber FC Arsenal will Özils 2018 auslaufenden Vertrag vorzeitig verlängern, doch der 28-Jährige zögert eine Entscheidung heraus.

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