Machtlos gegen Messi: Bayern-Star Robert Lewandowski bei Ballon d'Or-Wahl nur Zweiter
Paris/München - Für seine Ehefrau Anna gab es auf dem roten Teppich noch ein Küsschen, dann ging Robert Lewandowski (33) blendend gelaunt und hoffnungsvoll ins Pariser Théâtre du Châtelet, um den prestigeträchtigen Ballon d'Or, den Goldenen Ball für den herausragenden Spieler des Jahres in Empfang zu nehmen.
Allein: Daraus wurde nichts. Die stimmberechtigten Journalisten wählten Lionel Messi (34) auf Platz eins, der Argentinier triumphierte bereits zum siebten Mal. Und Lewandowski blieb nur der ungeliebte zweite Platz sowie die offenbar spontan neu geschaffene Auszeichnung als Stürmer des Jahres. Es wirkte wie ein Trostpreis, den Lewandowski professionell, aber ohne große Freude entgegennahm.
Lewandowski erhielt volle Unterstützung vom FC Bayern
Insgesamt erlebte der amtierende Fifa-Weltfußballer, der als Favorit in diese Veranstaltung gegangen war, einen enttäuschenden Abend. Neben seiner Frau Anna waren auch Bayern-Trainer Julian Nagelsmann sowie Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic mit nach Paris gereist, um Lewandowski zu unterstützen.
"Ich glaube, es gibt keinen Spieler auf der Welt, der es mehr verdient hätte, das Ding zu gewinnen", sagte Nagelsmann vorab. Diverse Statistiken untermauerten die Einschätzung des Trainers: Lewandowski hatte nach dem Triple-Jahr 2020 in der Bundesliga den Torrekord von Gerd Müller auf 41 Treffer verbessert.
In der laufenden Spielzeit steht der Pole schon wieder bei 25 Treffern in 20 Pflichtspielen Bayern. Zusammen mit Sébastien Haller von Ajax Amsterdam führt er die Torschützenliste der Champions League an. "Der Lewy muss das Ding ziehen. Das ist ganz klar, er hat es absolut verdient", meinte auch Thomas Müller.
Messi: Lewandowski hätte den Ballon d'Or auch verdient gehabt
Doch am Ende setzte sich wieder einmal Messi durch. Bei der Wahl von 170 Journalisten war Lewandowski machtlos gegen den Argentinier, der im Sommer die Copa América gewonnen hatte. "Ich will noch eines zu Robert sagen: Es ist eine Ehre, heute mit dir hier zu sein", erklärte Messi in Lewandowskis Richtung. "Du hast im vergangenen Jahr Rekorde gebrochen - und du hättest den Ballon d'Or genauso verdient gehabt. Ich bin sicher, dass du ihn eines Tages noch holen wirst." Große Worte vom Sieger, die Lewandowski aber kaum trösten konnten.
Als bester U21-Spieler wurde Pedri vom FC Barcelona ausgezeichnet. Bayerns Jamal Musiala kam auf Platz drei. Manuel Neuer wurde bei den Torhütern Fünfter, der italienische Europameister Gianluigi Donnarumma triumphierte.
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