Macht Kalajdzic den Lewandowski? Gerüchte um Nachfolger erhärten sich
München - Beim 2:2 in München gab er mit einem hübschen Kopfballtreffer jüngst schon seine Visitenkarte ab, nun könnte er den FC Bayern zur kommenden Saison verstärken: Sasa Kalajdzic (24), die Sturmkante des VfB Stuttgart, ist ein heißer Kandidat, um Robert Lewandowski (33) zu beerben.
Sasa Kalajdzic vom VfB Stuttgart: "Einen Anruf der Bayern gab es noch nicht"
Bayerns Topstürmer will bekanntlich schon im Sommer Weg – trotz eines laufenden Vertrags bis 2023. Genauso lang ist übrigens Kalajdzics Arbeitspapier beim VfB datiert.
"Einen Anruf der Bayern gab es noch nicht", sagte Stuttgart-Sportvorstand Sven Mislintat am Wochenende bei Sky: "Wenn der kommt, entscheide ich, ob ich abnehme oder nicht. Fakt ist und bleibt: Sasa hat noch ein Jahr Vertrag und wir sprechen auch mit ihm über eine Verlängerung."
22 Millionen Euro Marktwert
Kalajdzic, der für Stuttgart auch beim 2:1-Sieg am letzten Spieltag gegen den 1. FC Köln traf und damit einen wichtigen Beitrag zum Klassenerhalt leistete, hat einen Marktwert von 22 Millionen Euro. In diesem Bereich dürfte in etwa die Ablöse liegen. Noch in dieser Woche sollen Gespräche mit Kalajdzics Management geführt werden. Macht er in Zukunft den Lewy?
Nagelsmann hat "zwei, drei Namen im Kopf"
Er habe "zwei, drei Namen im Kopf", sagte Trainer Julian Nagelsmann dem BR. Es sei ohnehin die Aufgabe des Klubs, "ständig den Transfermarkt zu sondieren und die Mannschaft zu verstärken". Doch es wäre vermessen, Kalajdzic schon jetzt als gleichwertigen Ersatz für den zweimaligen Weltfußballer Lewandowski zu bezeichnen.
Der zwei Meter große VfB-Stürmer braucht noch Erfahrungen auf höchstem internationalen Niveau. Er ist aber zweifellos ein sehr talentierter Spieler, der besonders im Kopfballspiel eine neue Facette ins Nagelsmann-System einbringen könnte.
Barcelona will Lewandowski
Die Frage ist nun: Lassen die Bayern Lewandowski doch in diesem Sommer ziehen? Der FC Barcelona soll bereit sein, zwischen 35 und 40 Millionen Euro als Ablöse zu zahlen. Ehrenpräsident Uli Hoeneß schloss dieses Szenario am Wochenende genauso aus wie Präsident Herbert Hainer und Vorstandschef Oliver Kahn.
"Ich weiß nichts von Barcelona. Ich weiß nur, dass wir den besten Stürmer der Welt unter Vertrag haben und das soll auch so bleiben", sagte Kahn. Für den Fall der Fälle sei man gut vorbereitet: "Bei uns gibt es nicht nur Plan B, sondern auch Plan C und D."
Reichlich Interessenten
Welcher Buchstabe Kalajdzic zuzuordnen ist, muss sich noch zeigen. An dem Österreicher sind neben Bayern unter anderem auch Borussia Dortmund, Paris Saint-Germain und Benfica Lissabon interessiert. Es ist also eine schnelle Entscheidung nötig. Dass Bayern überhaupt einen Lewandowski-Nachfolger braucht, ist für Lothar Matthäus unverständlich.
Peinlich für die Bayern?
In seiner Sky-Kolumne nahm der Ex-Kapitän das Führungsteam in die Pflicht. "Wenn Lewandowski jetzt doch noch geht, wird's peinlich für Bayern. Und wenn dann zudem kein annähernd adäquater Ersatz gekauft wird, werden die Pfiffe, die es gerade für Hasan Salihamidzic gegeben hat, kein Einzelfall bleiben", schrieb Matthäus.