Lothar Matthäus kritisiert Bosse des FC Bayern wegen Nagelsmann: "Mia san mia mit Füßen getreten"

Die Beweggründe kann Lothar Matthäus verstehen – die Art und Weise des Rauswurfs von Julian Nagelsmann beim FC Bayern hingegen nicht.
AZ/dpa |
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Lothar Matthäus.
Lothar Matthäus. © Tom Weller/dpa/Archivbild

München - Lothar Matthäus hat die Bosse des FC Bayern München für ihre Kommunikation rund um die Freistellung von Trainer Julian Nagelsmann heftig kritisiert.

Er sei sich sicher, dass den Trainer der Rauswurf "eiskalt erwischt" habe, schrieb der Rekord-Nationalspieler in seiner Kolumne für den TV-Sender Sky.

FC Bayern: Erst Lob, dann Rauswurf für Nagelsmann

"Viel schlimmer aus der Sicht von Nagelsmann finde ich, dass Uli Hoeneß, Herbert Hainer, Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn in den letzten Wochen ihren Trainer so sehr gelobt haben, wie ich es zugunsten eines Chef-Coachs in München noch nie erlebt habe", schrieb der 62-Jährige weiter. "Und dann werfen sie ihn raus."

Die Beweggründe kann Matthäus dagegen nachvollziehen. Dass man die extrem hohen Ziele in Gefahr sähe und reagiere, sei professionell. Auch einen Nachfolger wie Thomas Tuchel, der möglicherweise nur ein paar Wochen verfügbar sei, zu holen, sei verständlich und richtig.

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"Hat auch etwas mit Glaubwürdigkeit zu tun"

"Aber einen Angestellten vor wenigen Tagen als Langzeitprojekt zu bezeichnen, um ihn dann zu feuern, finde ich nicht in Ordnung und hat auch etwas mit Glaubwürdigkeit zu tun." Das familiäre, beschützende Etwas, das diesen Verein von vielen anderen unterscheide, sei so nicht mehr vorhanden. "Das "Mia san mia" wird teilweise mit Füßen getreten", rügte Matthäus.

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8 Kommentare
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  • Bayernfan69 am 28.03.2023 13:55 Uhr / Bewertung:

    Der hochgelobte Nagelsmann war von Anfang an nicht der richtige Trainer für den FCB.
    Sein Abgang kommt genau zur richtigen Zeit.

  • Mallory am 28.03.2023 10:21 Uhr / Bewertung:

    Was soll das Gejammere um die unmoralische Entlassung von Nagelsmann. Im 10-12 Mio Jahresgehalt sind auch unmoralische Verhaltensweisen enthalten. Und jeder weiß aus der Vergangenheit die Vorgabe für jeden Trainer bei Bayern lautet:
    Meisterschaft ist Pflicht!
    Viertelfinale Championsleague ist Pflicht!
    DFB-Pokal sollte gewonnen werden!
    Sollten diese Ziele, wie bei Nagelsmann 2022, nicht erreicht werden, bekommt der Trainer noch eine Saison Gnadenfrist....und dann ist Schluß mit Lustig. Vor dem Hintergrund, dass Bayern in den letzten 10 Buli-Spielen gegen teilweise mittelmäßige Gegner auf Dortmund zehn (!) Punkte eingebüßt hat, gibt es für Nagelsmann keine Entschuldigung mehr. Selbst nach 2 x Meister/2 x Pokalsieger musste Magath 2007 bei Bayern seinen Hut nehmen.

  • MichiK am 28.03.2023 14:39 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Mallory

    Da haben Sie schon nicht ganz unrecht. In dem Jahresgehalt dieser Höhe (plus Abfindung bei frühzeitiger Vertragsauflösung) ist das schon mit drin, dass man auch sehr kurzfristig wegen nicht erreichter Leistungen (die allerdings mehr die Spieler als der Trainer nicht erbracht haben) frei gestellt wird und ein anderer übernimmt.
    Aber es geht trotzdem auch um die Art uns Weise. Als leitender Angestellter hat man durchaus den Respekt verdient, dass man solch entscheidenden Entscheidungen von den Entscheidungsträgern persönlich erfährt und nicht durch die Presse. Viel mehr als den Bayernvorstand kritisiere ich hier allerdings den "Maulwurf", weil der durch sein Verhalten alle lächerlich gemacht hat. wenn ich im FCB-Sportvorstand wäre, würde diese Person keine Information von mir mehr bekommen bzw. würde von Informationen dieser Bedeutung ausgeschlossen, bis hin zur Kündigung (interner Maulwurf) oder zur Einstellung der Geschäftsbeziehungen (externer Maulwurf). So etwas geht gar nicht!

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