Löw: "Götze? Das ist immer noch meine Entscheidung!"
Bayern-Boss Uli Hoeneß hatte kritisiert, dass sein Star für das Länderspiel nominiert wurde, Sportvorstand Sammer hatte gekontert. Jetzt spricht Jogi.
München - Am Freitag spielt die deutsche Nationalmannschaft gegen Irland. Mit dabei sein wird der Mann, der vor der Saison für 37 Millionen Euro von Borussia Dortmund zum FC Bayern gewechselt ist: Mario Götze. Seine Nominierung sorgte im Vorfeld bereits für Irritationen, weil Götze noch nicht wieder hundertprozentig fit ist. Präsident Uli Hoeneß hatte sie kritisiert, Sportvorstand Matthias Sammer umgehend gekontert. Nicht nur über diese Personalie sprach jetzt der Bundestrainer.
Joachim Löw über…
…Götze: „Ich habe vor kurzem auch nochmal mit Sammer und Guardiola telefoniert wegen dem Zustand von Götze. Wir können Mario immer gebrauchen, deswegen wollte ich ihn auch mal wieder einladen. Bei Bayern hätte er am Ende alleine trainiert, da sind ja jetzt eh keine Spieler da. Da wollte ich ihm die Möglichkeit geben, mehr Einheiten zu absolvieren. Das ist auch immer noch meine Entscheidung und nicht die von anderen. Ich spreche mich mit der sportlichen Leitung ab und Götze war mir wichtig. Ein Bundestrainer sollte seine Entscheidungen autonom treffen. Jeder will da ja mit reinreden, das ist ja auch normal.“
…Philipp Lahm: „Der Philipp ist der einzige Spieler in Deutschland, der alle Positionen spielen kann. Er hat auch schon bei uns im zentralen Mittelfeld gespielt, das hat er damals in Wembley hervorragend gemacht. Zuerst mal plane ich mit ihm als rechter Verteidiger. Ich weiß, dass er unglaublich flexibel und anpassungsfähig ist. Ich kann absolut nachvollziehen, was Pep Guardiola denkt. Dass er dort hervorragend spielt, ist klar, aber wir haben auch Spieler, die dort hervorragend spielen. Philipp Lahm spielt auf der Außenverteidigerposition Weltklasse, ist wahrscheinlich der beste Außenverteidiger der Welt. Da haben wir sonst keinen. Da brauche ich keine Baustelle aufzumachen. Außer Mittelfeldspieler fallen aus. Ein Sechser, der nur abräumt, wird es bei mir nicht geben. Das hat im modernen Mittelfeld nichts mehr zu suchen.“
…Pep Guardiola: „Bei Bayern wird das Spiel mehr in des Gegners Hälfte verlagert, das war auch immer schon bei uns die Intention. Wir wollen viel Ballbesitz, ich liebe das offensive Spiel. Bayern hat das relativ schnell verinnerlicht, was Guardiola will – das frühere, höhere verteidigen.“
…Thomas Müller: „Kann ich mir hinter den Spitzen als auch im Sturmzentrum vorstellen. Das ist für mich aber nur eine Lösung, wenn ich sonst keinen habe. Ich finde ihn rechts bei uns sehr gut, weil er von dort oft mit in die Spitze stößt. Dort sehe ich ihn als sehr wertvoll für unsere Mannschaft an.“