Löw gibt bekannt: Neuer ist neuer DFB-Kapitän
München - Manuel Neuer vom FC Bayern ist der neue Kapitän der DFB-Elf – das gab Bundestrainer Löw am Donnerstag bekannt.
Neben Neuer waren noch Bayern-Innenverteidiger Jérôme Boateng, Sami Khedira von Juventus Turin und Angreifer Thomas Müller im Gespräch. Neuer gab sich schon vor der Entscheidung sehr gelassen. Er werde "ganz entspannt" auf Löws Votum warten.
Damit wird der 30-Jährige der Nachfolger von Bastian Schweinsteiger, der am Mittwochabend nach 121. Länderspielen seine Karriere in der Nationalmannschaft beendete. Schon zuletzt übernahm der Torhüter immer wieder die Rolle des Kapitäns. Neuer spielt seit 2009 für die deutsche A-Nationalmannschaft, er bestritt bisher 71 Länderspiele.
Neuer: "Für mich ist es eine große Ehre"
Löw am Donnerstag zu seiner Entscheidung: "Für mich ist Manuel Neuer der logische Nachfolger von Bastian Schweinsteiger. Er bringt alles mit, was ich mir von einem Spielführer wünsche. Seine sportlichen Leistungen sind überragend, Manuel ist immer für die Mannschaft da, er ist ein Teamplayer und ein absolutes Vorbild. Dazu kommen seine großen menschlichen Qualitäten. Er übernimmt Verantwortung, er geht voran, dabei ist er ruhig und besonnen. Manuel wirkt nach innen und nach außen. Im Kreis des Teams ist er hoch angesehen, sein Wort hat Gewicht. Wobei die Verantwortung weiterhin auf vielen Schultern liegt - ich erwarte und weiß, dass die Führungsspieler sich einbringen für die Mannschaft, auf und neben dem Platz."
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Neuer selbst ist überglücklich: "Für mich ist es eine große Ehre. Es macht mich stolz, Kapitän der Mannschaft zu sein. Wir wissen aber alle, dass wir auf dem Platz mehrere Führungsspieler benötigen, wenn wir Erfolg haben wollen. Die entscheidenden Dinge werden ohnehin im Mannschaftsrat besprochen und gemeinsam beschlossen. Natürlich weiß ich, dass das Kapitänsamt große symbolische Bedeutung hat. Ich Freude mich sehr über das Vertrauen, das mir der Bundestrainer mit der Ernennung zum Kapitän schenkt."
Löw: "Wir haben mittlerweile mehrere Kapitäne"
Besonders Abwehrchef Jerome Boateng war hoch gehandelt worden, mehr noch bei den Fans als intern. In vielen Abstimmungen lag er deutlich vorne. Es wäre eine Entscheidung gewesen, die spätestens nach den Attacken des AfD-Politikers Alexander Gauland auch eine sozialpolitische Note gehabt hätte.
Auch deshalb bemühten sich wohl alle Seiten in den vergangenen Wochen, das Thema nicht zu hoch zu hängen. Stets war die Rede von einem Führungszirkel, von flacheren Hierarchien, wie sie auch beim FC Bayern gepflegt werden. "Für mich ist das nicht so das Allerwichtigste", sagte Löw. "Wir haben mittlerweile mehrere Kapitäne." Aber nur einer trägt die schwarz-rot-goldene Armbinde: Manuel Neuer.
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Karl-Heinz Rummenigge freut sich über die Ernennung: "Manuel ist nicht nur ein erstklassiger Torwart, sondern auch eine große Persönlichkeit. Ich bin überzeugt, dass er als Kapitän der Nationalmannschaft eine sehr gute Rolle spielen wird", erklärte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München am Donnerstag.
Seinen ersten offiziellen Auftritt als Kapitän hat Neuer schon am Sonntag, wenn die DFB-Elf in der WM-Qualifikation auf Norwegen trifft.
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