Lewandowski und Neuer: Die Unverzichtbaren beim FC Bayern München

Torjäger Robert Lewandowski, der beim 2:1-Sieg des FC Bayern in der Champions League bei PSV Eindhoven mit einem Doppelpack glänzte, und Welttorhüter Manuel Neuer sind die Erfolgsgaranten.
Patrick Strasser |
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Robert Lewandowski erzielte gegen Eindhoven seinen achten Doppelpack. Manuel Neuer (r.) absolvierte seine 1440. Pflichtspielminute für den FC Bayern.
dpa Robert Lewandowski erzielte gegen Eindhoven seinen achten Doppelpack. Manuel Neuer (r.) absolvierte seine 1440. Pflichtspielminute für den FC Bayern.

Um die Wartezeit für die Bayern-Fans nach dem Spiel im Block zu verkürzen, legte die Regie der „Philips Arena“ Eindhoven ein wenig Musik auf: Neue Deutsche Welle. „Dann hebt er ab und...“ Die Musik wurde runtergedreht, die Anhänger brüllten den Refrain von Peter Schillings „Major Tom“: „Völlig losgelöst von der Erde schwebt das Raumschiff völlig schwerelos ...“

Währenddessen gaben die Profis nach dem 2:1 in diesem Champions-League-Vorrundenspiel in einem provisorischen Zelt vor dem Eingang 10 der schmucken Allzweck-Arena Interviews.

Völlig geerdet. Vor allem der Überflieger des Abends, Robert Lewandowski. Der Pole machte beide Treffer (34./74.) und traf zudem noch drei weitere Male Pfosten und Latte (4./30./85. Minute), einmal in einer skurrilen Billard-Variante, die den 28-Jährigen noch auf dem Platz zum Schmunzeln brachte.

Sein achter Doppelpack in der Königsklasse (je vier für Borussia Dortmund und die Bayern). Insgesamt kommt der 28-Jährige nun in dieser Saison auf 14 Tore in 15 Pflichtspielen. Zwischendrin waren einmal 480 Minuten Leerlauf dabei, doch mit dem Doppelschlag beim 3:1 in Augsburg letzten Samstag fand er wieder in die Torjägerspur. „Ich habe mich gut gefühlt, wir haben das ganze Spiel sehr gut kontrolliert“, sagte er und fügte – wie immer bescheiden – hinzu: „Mir war klar, dass Momente kommen können, in denen ich mal nicht treffe. Nun hat es wieder geklappt.“ Einmal mehr war Lewandowski der Matchwinner. Das Achtelfinale ist vorzeitig erreicht.

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Was würden die Bayern eigentlich ohne ihn machen? Wenn er sich einmal verletzt? Mit Julian Green (21) ist ein Talent im Kader. Der US-Boy erzielte letzte Woche im Pokal sein erstes Pflichtspieltor für Bayern, schaffte es aber in Eindhoven nicht mal in das 18-Mann-Aufgebot. Da Mario Götze zum BVB zurückgegangen ist, kann sonst noch Thomas Müller die Rolle ganz vorne ausfüllen – ist aber nicht seine Paradedisziplin.

Die Unverzichtbaren im Bayern-Kader

Der am Dienstag unglückliche Angreifer feierte Lewandowski: „Er kann das einfach, hat es wieder sehr gut gespielt.“ Der Zusatz: „Es liegt immer auch an den Mitspielern. Natürlich ist es ein Mannschaftsprodukt, den Ball zu Lewy zu bekommen. Auch ich versuche, im Strafraum präsent zu sein, dadurch Räume zu schaffen. Er macht das Gleiche für

mich, aber ich sollte mal wieder einen Ball reinschießen.“ Das ist ein Manko, ja. Trainer Carlo Ancelotti hatte in den Gesprächen vor seinem Amtsantritt im Juli den Bossen versichert, keinen weiteren Angreifer verpflichten zu wollen. Heißt: Strafraumplatzhirsch Lewy muss es richten. Eine One-Man-Show.

Er ist einer der Unverzichtbaren im Bayern-Kader, einer von Zweien. Lewandowski & Manuel Neuer. Der Mittelstürmer und der Torhüter. Nahezu unrotierbar. Und unverzichtbar. Anders als der Rest des Kaders. Da sind die Vielrotierer Kimmich, Sanches, Coman, Costa und Alonso sowie die Etwas-weniger-Rotierer Lahm & Alaba (sowie deren seltene Ersatzleute Rafinha und Bernat) plus Vidal, Thiago, Robben, Ribéry. Aus dem Innenverteidiger-Trio Boateng, Hummels und Martínez muss immer einer draußen bleiben, aktuell fehlt der Spanier verletzt.

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An Welttorhüter Neuer gibt es für seine Stellvertreter Sven Ulreich und Tom Starke kein Vorbeikommen. Diese Saison machte Neuer sämtliche der 1440 Pflichtspielminuten. Zum Vergleich: Lewandowski absolvierte 1284 Minuten. Vergangene Saison fehlte Neuer (mehr oder weniger freiwillig) nur in je einem DFB-Pokal- und Champions-League-Spiel sowie 39 Minuten in der Bundesliga. Macht 4611 Pflichtspielminuten von möglichen 4830. Wird nicht einfach für Bundestrainer Joachim Löw, seinen Torhüter davon zu überzeugen, eines der November-Länderspiele (die WM-Quali am 11.11 in San Marino oder das Testspiel am 15.11. in Mailand gegen Italien) auszulassen. Lewandowski & Neuer wollen nicht einfach nur spielen. Sie wollen immer spielen.

 
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