Douglas Costa zum Selfie-Jubel: "Es sollte keine Respektlosigkeit sein"

Bei seinem Comeback am 8. Bundesliga-Spieltag erzielte Bayerns Flügelflitzer Douglas Costa gleich einen Treffer und sorgte mit seinem Selfie-Jubel für Aufsehen. Die Reaktionen waren gespalten – jetzt äußerte sich der Brasilianer selbst dazu.
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Douglas Costa über seinen Jubel: "Ich wollte mit dem Selfie nur sagen: Ich bin zurück! Ich kann unserem Team endlich wieder helfen!"
GES/Augenklick Douglas Costa über seinen Jubel: "Ich wollte mit dem Selfie nur sagen: Ich bin zurück! Ich kann unserem Team endlich wieder helfen!"

München - Nach seinem Ausfall stand Douglas Costa Ende Oktober, am 8. Spieltag, gegen Borussia Mönchengladbach wieder auf dem Platz. In seiner ersten Partie erzielte er auch gleich ein Tor – und feierte dieses in durchaus außergewöhnlicher Art und Weise: Im Sprint ging es zum Zuschauerzaun, wo zwei seiner Freunde standen. Kurzerhand schnappte er sich das Smartphone des einen Spezls und knipste mit ihnen ein Selfie.

Während die Bayern-Fans begeistert waren, ließ die allgemeine Kritik nicht lange auf sich warten. Es ging um Überheblichkeits- und Arroganzvorwürfe gegen den 26-Jährigen. Denn manche scheinen auch nicht von der Spielweise des Brasilianers angetan zu sein: Zuviel Schnick-Schnack, zu viele Schnörkel, zu viele Tricks. Demzufolge würde Costa seine Gegner verhöhnen. Im Gespräch mit der "Sport Bild" hat sich Costa jetzt über diese Kritiker-Vorwürfe und speziell seinen Selfie-Jubel geäußert.

AZ-Kommentar zum Selfie-Jubel: Ego-Trip mit Glück

"Wenn ich Tricks mache, den Ball mit der Hacke annehme oder Ähnliches, dann hat das nichts damit zu tun, dass ich meinen Gegner veralbern will. Das kann ich Ihnen versichern. Mir ist es wichtig, dass die Menschen das wissen. Wenn ich so etwas mache, ist es nur ein Zeichen, dass ich mich wohlfühle, dass ich meinem Körper vertraue. Ich habe immer so gespielt, schon als fünfjähriges Kind auf der Straße. Wenn ich mich jetzt anders verhalten müsste, würde mich das hemmen, ich würde mein intuitives Spiel verlieren", sagte der Brasilianer.

"In meiner Heimat würde man über solche Aktionen eher jubeln"

Der Flügelspieler versteht die Aufregung um seinen Selfie-Jubel nicht: "Ich hatte Freunde im Stadion, bin nach meinem Treffer zu ihnen, und wir haben kurz gemeinsam gefeiert. Ich will das klarstellen: Das sollte keine Respektlosigkeit gegenüber dem Gegner sein. Wir Brasilianer haben da einfach eine etwas andere Mentalität. Ich hätte nie geglaubt, dass die Aktion auch anders bewertet werden könnte. Es täte mit leid, wenn das bei dem einen oder anderen tatsächlich zu Irritationen geführt hat. In meiner Heimat würde man über solche Aktionen eher jubeln. Ich wollte mit dem Selfie nur sagen: Ich bin zurück! Ich kann unserem Team endlich wieder helfen!"

Douglas Costa ist wieder da und das ist auch wichtig, denn noch immer fällt sein Konkurrent auf der linken Außenbahn, Franck Ribéry, verletzt aus. Am kommenden Samstag hat Costa die nächste Chance auf dem Flügel zu wirbeln und zu tricksen – dann geht es für die Bayern gegen die starke TSG aus Hoffenheim, derzeit auf dem dritten Tabellenplatz.

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