Lektion gelernt: FC Bayern bereit für Dortmund

Der FC Bayern kann sich beim Pokalspiel in Hamburg für den deutschen Clasico gegen Borussia Dortmund schonen. Dennoch warnt Thomas Müller vor dem Erzfeind: „Wir müssen jetzt wieder die Kräfte bündeln.“
von  Rainer Nachtwey / Sport
Robert Lewandowski (li.) trifft am Samstag auf seinen Ex-Klub Dortmund.
Robert Lewandowski (li.) trifft am Samstag auf seinen Ex-Klub Dortmund. © dpa

Der FC Bayern kann sich beim Pokalspiel in Hamburg für den deutschen Clasico gegen Borussia Dortmund schonen. Dennoch warnt Thomas Müller: „Wir müssen jetzt wieder die Kräfte bündeln.“

München – Mit dem 2:0 durch David Alabas Hammer kurz vor der Pause war die Partie entschieden, spätestens mit Franck Ribérys 3:0. Da waren noch 35 Minuten in der Hamburger Imtech Arena zu spielen. Die Bayern hatten die Hürde HSV in der zweiten Pokalrunde problemlos gemeistert – und das nach nicht einmal einer Stunde.

Und selbst in diesen 55 Minuten wurden die Bayern nur selten gefordert. Zu überlegen, zu souverän agierte der Deutsche Meister. Mittelfeldlenker Xabi Alonso gab sich und der Mannschaft immer wieder Zeit zum Durchschnaufen, zog das Tempo an oder drosselte es. Es war die perfekte Vorbereitung für den deutschen Clasico am Samstagabend gegen Borussia Dortmund – auch weil die Bayern sich an die Vorgaben von Trainer Pep Guardiola hielten. „Wir haben unsere Lektionen aus dem 0:0 vor einigen Wochen in Hamburg gelernt“, sagte der Spanier. „Es war ein sehr gutes Spiel meiner Mannschaft, und es war schön, dass das Team in der zweiten Halbzeit weiter fokussiert war.“

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Allerdings dürfte Guardiolas Fokus nach dem 3:0 wohl auch schon auf der anstehenden Aufgabe BVB gelegen haben. Denn der Spanier nutzte die Möglichkeit, seine Stars zu schonen. Kapitän Philipp Lahm nahm er zur 65. Minute runter, es folgten im Fünf-Minuten-Takt Alonso und Robert Lewandowski. Der Ex-Dortmunder Mario Götze verbrachte die vollen 90 Minuten sogar nur auf der Bank.

Und auch Thomas Müller, Vorlagen-Geber zu Lewandowskis 1:0, blickte nach dem lockeren 3:1-Sieg gegen den HSV bereits auf das vermeintliche Spitzenspiel zwischen Spitzenreiter und Tabellen-15. „Dortmund steht mit dem Rücken zur Wand, die werden alles geben und sehr bissig sein“, sagte Müller.

Daher ist nach dem vierten Spiel innerhalb von elf Tagen auch Erholung angesagt. Die Startelf absolvierte eine regenerative Einheit im Hotel in Hamburg, während die Ersatzspieler trainierten. Zudem gab Guardiola seiner Mannschaft nach dem Rückflug den Nachmittag frei, ehe am Freitag ein Geheimtraining ansteht. „Wir müssen jetzt wieder die Kräfte bündeln. Dortmund hat zwar einen Tag mehr Zeit, aber das darf uns nichts ausmachen“, meinte Müller.

Gegen den BVB wird der FC Bayern mehr gefordert sein als gegen die deutlich unterlegenen Hamburger, auch wenn die Gastgeber sehr aggressiv zu Werke gingen. „Wir wissen, welche Art von Spiel uns da erwartet“, führte Müller weiter aus. „Das ist ein sehr unangenehmer Gegner. Ich rechne nicht damit, dass wir zur Halbzeit 5:0 führen. Es wird ein sehr intensives Spiel.“ Das hatten die Bayern zuletzt nur gegen Gladbach erlebt. Zuvor war es gegen Bremen (6:0) und Rom (7:1) und nun gegen HSV mehr ein lockeres Einspielen für den deutschen Clasico.

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