"Lasst euch nicht verarschen!": FC-Bayern-Fans rufen zu Topspiel-Boykott auf

Am 10. Dezember spielt der FC Bayern in Gelsenkirchen gegen Shakhtar Donezk, muss dabei aber mutmaßlich auf die aktive Unterstützung eigener Fans verzichten. Die Südkurve München ruft zum Boykott auf.
Victor Catalina
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Klare Aussage: Aufgrund des Topspielzuschlags ruft die Südkurve München zum Boykott des Auswärtsspiels in Gelsenkirchen gegen Shakhtar Donezk.
Klare Aussage: Aufgrund des Topspielzuschlags ruft die Südkurve München zum Boykott des Auswärtsspiels in Gelsenkirchen gegen Shakhtar Donezk. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Heike Feiner

München - Nach dem 3:0 gegen Union Berlin geht es für den FC Bayern in der Champions League mit einem Heimspiel gegen Benfica Lissabon weiter. Während Vincent Kompany und sein Team vor allem in den kommenden beiden Partien – die nächste Königsklassen-Partie ist ebenfalls ein Heimspiel, dann gegen Paris Saint-Germain – auf die Unterstützung ihrer Fans zählen können, werden diese zum Jahresabschluss, im Duell bei Shakhtar Donezk (10. Dezember) in Gelsenkirchen, fehlen. 

FC Bayern München: Südkurve protestiert: "Für eine faire Preisgestaltung – gegen Topspielzuschläge!"

Die Südkurve München rief auf ihrer Website zum großflächigen Boykott des Auswärtsspiels in Gelsenkirchen auf. Grund dafür sind die Ticketpreise. "Für eine faire Preisgestaltung – gegen Topspielzuschläge!", positioniert sich die Südkurve klar und erklärt: "Das dynamische Preissystem in Verbindung mit einem hohen Grundpreis der Tickets bei unserem Spiel erzeugen eine unverhältnismäßige Verteuerung im Vergleich zu den anderen Heimspielen von Shakhtar Donezk im Europapokal."

Auch in den sozialen Netzwerken zeigen sich die Fans unzufrieden. "Bayernfans, lasst euch nicht verarschen und boykottiert das Auswärtsspiel bei Schachtar Donezk", ruft die Südkurve auf. 

Am Montag gingen die Karten für die Partie am 10. Dezember in den Vorverkauf. Wie der deutsche Rekordmeister auf Anfrage nun bekanntgab, hatte er nach zunächst 55.000 Anfragen für Tickets am Montagnachmittag nur noch 19.000. Auf die Preisgestaltung von Shakhtar hat der FC Bayern keinen Einfluss.

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Zwischen 52 Euro (Stehplatz) und 105 Euro (Sitzplatz) kostet der Eintritt für die Fans des Rekordmeisters und damit wesentlich mehr als bei den Duellen der Ukrainer mit Europa-League-Sieger Atalanta BC (Sitzplatz 28 Euro, Stehplatz 23 Euro) oder den Young Boys aus Bern (Sitzplatz 31 Euro, Stehplatz 26 Euro), rechnet die Südkurve vor. 

Bereits seit Jahren protestiert die aktive Fanszene des FC Bayern gegen Ticketpreise in der Champions League – wie  beim Heimspiel gegen den FC Barcelona im Herbst 2022 (2:0).
Bereits seit Jahren protestiert die aktive Fanszene des FC Bayern gegen Ticketpreise in der Champions League – wie beim Heimspiel gegen den FC Barcelona im Herbst 2022 (2:0). © IMAGO/ULMER

Schalke 04 und Shakhtar Donezk eröffnen gemeinsamen Ticketshop

Für die Tickets haben der FC Schalke 04, der den Ukrainern aufgrund des russischen Angriffskriegs sein Stadion für die Champions League zur Verfügung stellt, und Shakhtar einen gemeinsamen Ticketshop "shakhtar-ticketshop.schalke04.de" eröffnet, den die Gelsenkirchener auf ihrer Ticketwebsite mit der Aufschrift "FC Shakhtar auf Schalke" bewerben.

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Shakhtar selbst spricht in seinem Ticketshop von einem "Verkauf über einen Partner". Der Kartenverkauf wird vom Düsseldorfer Unternehmen "vivenu" betrieben. Bereits in der Vergangenheit fiel die aktive Fanszene des FC Bayern öfters durch Proteste an Ticketpreisen der Champions League auf.

Der Spruch "Twenty is plenty" ("Zwanzig (Euro) sind genug") hat sich in Europa weitestgehend festgesetzt.

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13 Kommentare
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  • Südstern7 am 03.11.2024 21:39 Uhr / Bewertung:

    Gelsenkirchen? Da war ich schon mal. Dagegen ist Dortmunder Gastfreundlichkeit eine kuschelige Wohlfühloase.

  • Münchner Kindl am 04.11.2024 09:07 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    Kann aus eigener langjährigen Erfahrung genau das Gegenteil bestätigen.

  • Play Fair am 04.11.2024 13:51 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    ja. das ist da, wo die "fans" die eigenen spieler mit zaunlatten jagen, sodass die mannschaft um ihr leben laufen muss. unglaublich, aber das ist tatsächlich passiert.

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