Lahm warnt FC Bayern vor Radikal-Umbruch

München - Die Zeichen beim FC Bayern stehen auf Umbau. Vor allem das Aus bei der Champions League gegen den FC Barcelona hat gezeigt: Eine Verjüngungskur muss her. Trainer Pep Guardiola hat die Aufgabe, in seinem letzten Vertragsjahr den dringend nötigen (Generationen-)Umbau im Mittelfeld mit all den Ü30-Spielern zu stemmen.
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Auch bei Philipp Lahm (31) erkannte man zuletzt die fehlende Physis und Form nach der langen Verletzungspause (November bis Mitte März). Aber der Kapitän des FC Bayern warnt jetzt in einem Interview mit dem Stern vor einem Radikal-Umbau des FC Bayern. "Diese Mannschaft hat noch einen Champions-League-Sieg in sich, so wie sie jetzt dasteht", sagt Lahm. Und weiter: "In einem Umbruch von heute auf morgen sehe ich eine große Gefahr, dass das nicht gut geht. Es muss langsam passieren". Es werde deshalb "nicht passieren, dass fünf Spieler gehen und fünf neue kommen. Diese Mannschaft sei in ihrer aktuellen Besetzung absolut konkurrenzfähig. In allen Wettbewerben.
Lobende Worte fiindet Lahm für die Arbeit von Pep Guardiola, der "ein ähnliches Verständnis von Fußball" wie er selbst habe. Aber: "Guardiola ist bedingungslos. Er kann nicht auf alle Befindlichkeiten eingehen. Er ordnet alles dem Erfolg und der Spielidee unter. Das führt zwangsläufig auch mal zu Unzufriedenheiten."
Uli Hoeneß fehlt
Im Interview spricht Lahm auch über den Ex-Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß, der derzeit seine Strafe wegen Steuerhinterziehung verbüßt und im Freigang beim Rekordmeister in der Jugendabteilung arbeitet. Hoeneß sei dem Verein als "übergeordnetes Regulativ" abhanden gekommen. "Uli Hoeneß fehlt. Immer."