Lahm: "Man darf Gustavo nicht vergessen"
MÜNCHEN - In der Interviewzone der Allianz Arena stellte sich der Bayern-Kapitän nach dem 2:1-Sieg über den FC Valencia den Fragen der Journalisten.
Frage: Philipp Lahm, hat der FC Bayern mit dem Auftaktsieg gegen den FC Valencia sein Trauma endlich überwunden?
PHILIPP LAHM: Erstmal ist es schön, dass wir gegen unseren wahrscheinlich ärgsten Konkurrenten um die Tabellenspitze mit drei Punkten gestartet sind. Damit sind wir erst einmal sehr zufrieden.
War das schon die halbe Miete?
Mit Sicherheit noch nicht. Jetzt kann man aber von vorne agieren, da sind wir normal immer stark. Unser Ziel ist es, Gruppenerster zu werden – damit haben wir jetzt angefangen.
Anfang der zweiten Halbzeit hat man Valencia aber ein bisschen besser ins Spiel kommen lassen.
Es gibt in jedem Spiel Phasen, in dem der Gegner mal ein bisschen mehr Ballbesitz hat. Wichtig ist, dass man keine Torchancen zulässt. Und ich habe wieder keine gesehen.
Jupp Heynckes lässt jetzt rotieren, so wie einst Ottmar Hitzfeld.
Wichtig ist, dass es einen Kern innerhalb der Mannschaft gibt. Das man darum herum einzelne Positionen verändert, ist normal – vor allem, wenn man so viele Spieler hat, wie wir.
Bringt das Unruhe ins Team?
In drei Tagen steht schon wieder das nächste Spiel an, da brauchen wir fitte Spieler. Ich denke nicht, dass dann dieselbe Mannschaft wieder auf dem Feld stehen wird.
Stimmt der Eindruck, dass die Stimmung im Team gut ist? Es wirkt alles sehr euphorisch.
Da gehören immer Siege dazu. Wir sind gut gestartet, da ist die Stimmung natürlich sehr, sehr gut. Aber die Saison ist lang.
Was sagen Sie zum Startelf-Debüt von Javi Martínez?
Dass er uns weiterhilft, ist außer Frage. Er ist ein richtiger Sechser, technisch stark, robust. Man darf aber auch nicht vergessen, was Luiz Gustavo bei uns geleistet hat – was der beispielsweise gegen Real Madrid (im Halbfinale der vergangenen Saison, d. Red.) geleistet hat. Wir haben viele wichtige Spieler in unserem Team.
Geht die Siegesserie jetzt in Gelsenkirchen weiter?
Wir fahren auf Schalke, um da zu gewinnen. Dass es nicht leicht wird, wissen wir. Sie zählen sicher zu den Mitfavoriten. Sie sind auch gut gestartet, deswegen wird’s ein interessantes Spiel auf Augenhöhe.
(Interview aufgezeichnet)