Lahm: Ancelottis Schampus ändert auch nichts
Der kleine Torjäger lässt sich einfach nicht bestechen: Erst versprach ihm Bayern-Trainer Carlo Ancelotti Champagner für sein Premieren-Tor, dann stellte Philipp Lahm klar, dass er 2018 mit 35 Jahren aufhört.
München - Topleistung ist bei Philipp Lahm Standard, Tore dagegen sind eine Rarität: Beim 6:0 gegen Werder Bremen durfte sich aber auch der Kapitän im Bundesliga-Eröffnungsspiel am Torreigen des FC Bayern beteiligen. Der 32-Jährige traf nach feinem Zusammenspiel mit Thomas Müller zum 4:0.
Der neue Trainer Carlo Ancelotti sprach prompt eine Belohnung aus: "Philipp Lahm habe ich nach seinem herrlichen Tor gesagt, dass er eine Flasche Champagner von mir bekommt", verriet der Italiener. "Ich erwarte sie in meinem Spind", konterte Lahm lachend.
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Für den Weltmeister war es erst der 14. Treffer im 360. Bundesligaspiel. Den Kampf um die Torjägerkanone nahm der Abwehrspieler nur im Scherz an. "Das Schlimme ist, dass ich schon zwei Tore Rückstand habe", sagte er mit Blick auf den gleich dreimal erfolgreichen Teamkollegen Robert Lewandowski. Dem großen Torjäger versprach Ancelotti dafür keinen Schampus. Das ginge vermutlich auch ganz schön ins Geld...
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In der Personalie Lahm legte Ancelotti dann sogar noch verbal nach. "Ich bin überzeugt, dass er bis 39 spielen kann", sagte bei "Spor1" - und stimmte Franz Beckenbauer zu, der sich ebenfalls eine Vertragsverlängerung Lahms über 2018 hinaus vorstellen kann.
"Er wiegt ja nur 20 Kilo, hat keine körperlichen Probleme, geht geschickt in die Zweikämpfe. Er ist noch nicht verbraucht. Er kann bis in mein Alter spielen, ich habe damals mit 38 Jahren aufgehört", sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern.
Philipp Lahm allerdings macht keinerlei Anstalten, den Rücktritt vom Rücktritt einzureichen und will definitiv 2018 mit 35 Jahren aufhören. Wie lange schon angekündigt: "Ich habe mir reichlich Gedanken gemacht. Ich werde meinen Vertrag sicher nicht mehr verlängern. Ich will gesund aus der Karriere herausgehen und das Ende selber bestimmen."