Krisenbewältigung geglückt! Bayern zeigt Freiburg die Grenzen auf

Der FC Bayern kann es auch noch in der Bundesliga: Beim Topspiel gegen den SC Freiburg setzt sich das Team von Nagelsmann mit 5:0 durch – Gnabry, Choupo-Moting, Sané, Mané und Sabitzer treffen.
Patrick Strasser |
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Der Torreigen-Eröffner: Bereits in der 13. Minute trifft Serge Gnabry zum 1:0 für den FC Bayern im Topspiel gegen den SC Freiburg. Am Ende heißt es 5:0 für den Serienmeister aus München.
Der Torreigen-Eröffner: Bereits in der 13. Minute trifft Serge Gnabry zum 1:0 für den FC Bayern im Topspiel gegen den SC Freiburg. Am Ende heißt es 5:0 für den Serienmeister aus München. © IMAGO / Eibner

München - Es waren die Bayern und ihr Trainer Julian Nagelsmann, die das Spiel gegen den Tabellenzweiten SC Freiburg höchstselbst angeheizt und sich damit unter Druck gesetzt hatten.

Angesichts der Liga-Krise (ein Sieg in den letzten sechs Partien) und unter dem Eindruck des 2:2-Unfalls in letzter Sekunde bei Borussia Dortmund vor einer Woche hatte Nagelsmann bereits vor Tagen verkündet: "Das ist ein extrem wichtiges Spiel für uns." Und so gingen sie es am Tag nach der Jahreshauptversammlung auch an. Zielstrebig, konsequent, ohne Schlendrian nach der Führung. Mit dem souveränen 5:0 dürfte wieder etwas Ruhe einkehren an der Säbener Straße. 

23 Bundesliga-Partien zu Hause gegen Freiburg ohne Niederlage 

Nagelsmann witzelte vor der Partie bei DAZN: "Auf dem Papier sind wir der klare Außenseiter", forderte dann: "Wir müssen in der Tabelle an den Freiburgern vorbei." Gesagt, getan. Und die Serie von nun 23 Bundesliga-Partien zu Hause gegen Freiburg ohne Niederlage (20 Siege, drei Remis) wurde fortgesetzt. 

Die Bayern von Beginn an ohne Kapitän und Torhüter Manuel Neuer (Schulterverletzung), Kingsley Coman (Gelb-Rot-Sperre), Jamal Musiala (nach Corona-Infektion zunächst auf der Bank) und doch ohne Thomas Müller, dessen Rückenprobleme weiter nerven.

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"Das ist der Plan": Müller will gegen Augsburg wieder dabei sein

Kurz vor dem Anpfiff sagte der 33-Jährige auf dem Weg zur Tribüne der AZ: "Ich konnte das Abschlusstraining nur so halbschwanger mitmachen, es hätte keinen Sinn gemacht. Im Gegenteil, die Gefahr wäre zu groß gewesen, dass mehr passiert." Am Mittwoch, im DFB-Pokal beim FC Augsburg, will Müller wieder dabei sein. "Das ist der Plan", sagte er. 

Für Müller begann Eric-Maxim Choupo-Moting als Sturmspitze, sein erster Startelf-Einsatz in dieser Saison. "Choupo ist der Eins-zu-Eins-Ersatz für Thomas, hat sehr gut trainiert und wird dafür belohnt", erklärte Nagelsmann und bezeichnete den 33-Jährigen als Stoßstürmer, "der gerne auch in der Luft zeigen kann, was in ihm steckt". Zurück im Team nach überstandenen Blessuren: Matthijs de Ligt, Alphonso Davies und Serge Gnabry

Fünf unterschiedliche Torschützen gegen Freiburg

Und der traf mit Köpfchen zur 1:0-Führung (13). Den Volleyschuss von Leroy Sané konnte SC-Keeper Mark Flekken mit der Brust nach vorne abwehren. Gnabry staubte per Kopf aus Mittelstürmer-Position ab. Das 2:0 der sehr konzentriert, engagiert und dominant auftretenden Bayern war ein echtes Mittelstürmer-Tor. Nach einem künstlerisch wertvollen Pass von Sané traf Choupo-Moting sehenswert aus der Drehung (33). Nanu, die Münchner können doch Neuner-Treffer. Sané erhöhte sehenswert auf 3:0 (53.), Mané gefühlvoll per Lupfer auf 4:0 (56.) und der eingewechselte Marcel Sabitzer auf 5:0 (80.).

Am Nachmittag hatte sich Union Berlin im zweiten Spitzenspiel des Sonntags gegen Borussia Dortmund mit 2:0 behauptet, bleibt souveräner Tabellenführer – nun mit vier Punkten vor den Bayern und fünf vor den Freiburgern. Der BVB, nur drei Punkte schwächer als der Abo-Meister aus München, ist auf Rang acht abgestürzt.

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  • Südstern7 am 17.10.2022 22:16 Uhr / Bewertung: 0

    "Krisenbewältigung geglückt!"

    Ob die Krise bewältigt ist, wird sich erst zeigen müssen. Allzu oft lässt die Mannschaft die Zügel schleifen, wenn man sich zu sicher ist. Dieses Mal ging die Mannschaft ein sehr hohes Tempo, man ließ die Kugel laufen und rannte sich nicht selbst fest, weil man zu spät abspielte. Jeder Spieler hatte seine Aufgabe und erfüllte sie 100%. Unter Druck kann die Mannschaft ihr Potenzial abrufen. Auch in Dortmund hat sie gut gespielt und den Gegner beherrscht, hat sich aber durch falsches taktisches Verhalten in den Schlussminuten selbst um den Lohn des Erfolgs gebracht.

    Dieses Schwanken zwischen "Genie und Wahnsinn" wird uns durch die ganze Saison begleiten, so befürchte ich. Oder anders gesagt, ich wiederhole da mal die zwar alte aber nicht unrichtige These: Bayern kann sich nur selbst schlagen.

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