Kingsley Coman spricht über Verbleib beim FC Bayern: "Es ist das Beste, zu bleiben"
München - Durch seine Einwechslung gegen Bayer Leverkusen (1:1) steht Kingsley Coman nun bei 300 Pflichtspielen für den FC Bayern. Klar, an Urbayer Thomas Müller (714 Spiele) kommt der Franzose nicht ran, trotzdem ist es eine Schallmauer, die erst 33 Spieler in der langen Geschichte des Rekordmeisters durchbrochen haben.
FC Bayern stand Coman-Verkauf offen gegenüber
"Ich bin stolz. 300 ist eine große Zahl", sagte Coman nach der Partie gegen die Werkself in den Katakomben der Allianz Arena. "Es ist ein Beweis dafür, dass ich schon lange hier bin und viele Spiele gemacht habe." Dass der 28-Jährige diesen Meilenstein im Bayern-Trikot erreicht, stand im Sommer aber mehr als auf der Kippe.
Der Rekordmeister war nämlich durchaus bereit, den von Ex-Sportvorstand Hasan Salihamidzic zum Spitzenverdiener (geschätzt 20 Millionen Euro Jahresgehalt) gemachten Flügelflitzer abzugeben.
Der Grund: Die Kosten-Nutzen-Rechnung wurde von den Bayern-Bossen als zu unrentabel angesehen, zumal Sportvorstand Max Eberl das Gehaltsgefüge nach unten schrauben muss. Auch ist Coman verletzungsanfällig, fehlte den Münchnern alleine in der vergangenen Saison an 16 Spieltagen in der Bundesliga.
Al-Hilal wollte für Bayern-Flügelflitzer rund 60 Millionen Euro zahlen
Zwar soll es Coman nicht gerade gefallen haben, dass die Chefetage einem Abgang positiv gegenüberstand, trotzdem entschied er sich an der Säbener Straße zu bleiben. "Es gab Vereine in unterschiedlichen Situationen, mit denen wir gesprochen haben", verriet der 57-malige Nationalspieler Frankreichs und fügte hinzu: "Am Ende habe ich mich entschieden, dass es das Beste ist, zu bleiben."
Das lag wohl auch an den Optionen. Vor allem Wüsten-Klub Al-Hilal soll heiß auf Coman gewesen sein, wollte rund 60 Millionen Euro für die Dienste des Außenstürmers hinblättern. Coman selbst wollte laut AZ-Information aber nicht wie Sadio Mané oder Cristiano Ronaldo in der Saudi Pro League kicken, sondern sich lieber weiter auf der großen europäischen Bühne bei einem Spitzenklub zeigen.

Coman: "Ich fühle mich körperlich immer besser, und ich bekomme immer mehr Einsatzzeiten"
Dort mangelte es aber an ernsthaften Interessenten. Der FC Barcelona um Ex-Coach Hansi Flick beobachtete den Franzosen, hatte aber nicht genug Kohle in der Kasse. Auch aus der Premier League und von Paris Saint-Germain soll es lose Anfragen für Coman gegeben haben, die allerdings nicht konkret wurden.
Deshalb der Verbleib beim FC Bayern, bei dem sein Vertrag noch bis Sommer 2027 läuft. Dass Coman unter Trainer Vincent Kompany durchaus weiter auf Spielzeit kommt, zeigt die bisherige Einsatzbilanz. In fünf von sechs Pflichtspielen kam er zum Zug, davon zweimal von Beginn an.
"Ich fühle mich körperlich immer besser, und ich bekomme immer mehr Einsatzzeiten", erklärte auch Coman. "Wir haben in dieser Saison viele Spiel, und wir werden jeden brauchen. Mein Ziel ist es, der Mannschaft so gut wie möglich zu helfen."
FC Bayern hat in der Offensive derzeit die Qual der Wahl
Ob er das auch am Mittwoch (21 Uhr/DAZN und im AZ-Liveticker) in der Champions League bei Aston Villa darf, steht noch nicht fest. Mit Neuzugang Michael Olise, Serge Gnabry und dem genesenen Leroy Sané hat Kompany auf der Außenbahn auf jeden Fall die Qual der Wahl. Und sollte Coman nicht in der Startelf stehen, einen teuren und talentierten Joker auf der Bank. . .