Kimmich kritisiert Lewandowski: "Man kann über die Art und Weise diskutieren"
Washington/München - Beim Paulaner-Fanfest in Washington Downtown wurde Joshua Kimmich von den US-Fans ausgiebig gefeiert und besungen – genau so wie Lucas Hernández, der mit ihm erschienen war.
Doch Kimmich hatte zuvor wichtige, auch ernste Ansichten mitzuteilen – etwa über Robert Lewandowski, der den FC Bayern nach sehr erfolgreichen acht Jahren in sehr fragwürdigem Stil in Richtung FC Barcelona verlassen hat.

Joshua Kimmich: "Spieler kommen und gehen"
"Am Ende des Tages ist es so im Fußball, dass Spieler kommen und gehen", sagte Kimmich: "Der eine oder andere ist wahrscheinlich wichtiger als ein anderer Spieler, aber trotzdem geht's immer weiter. Natürlich kann man über die Art und Weise, wie das vonstattenging, diskutieren. Es wurde auch viel darüber geschrieben. Dementsprechend habe ich nichts mehr hinzuzufügen."
Da musste man nicht zwischen den Zeilen lesen, sondern nur in Kimmichs Antlitz schauen: Ihm – und anderen Führungsspielern – hat Lewys öffentliches Drängen auf einen Wechsel so gar nicht gefallen.
Was Kimmich sonst noch sprach – ein Überblick der AZ:
Kimmich über…
Matthijs de Ligt: "Er war mit 19 schon Kapitän von Ajax, weil er die Fähigkeit hat, voranzugehen, zu dirigieren, zu organisieren. Dazu wird er bei uns sicher das eine oder andere Tor machen, was auch wichtig ist nach dem Abgang von Lewy. Es ist ja schon so, dass die 50 Tore irgendwo herkommen müssen. Es tut uns gut, wenn wir so einen hinten drin haben, der zweikampfstark ist, der organisiert und dazu noch Tore erzielt. Wir haben sicher eine große Qualität auf der Innenverteidigerposition, vielleicht gab es durch die Sprache eine gewisse Barriere. Ich weiß nicht, ob Matthijs deutsch spricht, aber vielleicht wird es da ein bisschen einfacher. Kommunikation von hinten heraus ist generell sehr wichtig. Das brauchen wir."
"Mit Lewy verlieren wir einiges an Toren"
Die bisherige Transferperiode: "Bisher finde ich, dass es ganz gut aussieht. Mit Lewy verlieren wir einiges an Toren, das müssen wir im Kollektiv auffangen. Sadio Mané ist natürlich ein super Spieler, aber ich glaube nicht, dass er 50 Tore macht oder 40. Er bringt andere Qualitäten mit. Wir haben einige Offensivspieler, die Tore machen können, im Training sah es schon ganz gut aus. Ich will jetzt nicht zu viel loben. Schauen wir mal, wie die ersten Spiele laufen."
Die Verletzung von Leon Goretzka: "Das ist brutal bitter für ihn, er war richtig gut drauf. Auch für uns als Mannschaft ist es sehr bitter. Als wir geschrieben und telefoniert haben, war das schwer zu verdauen. Das wird uns schon wehtun."
Ryan Gravenberch: "Der macht es richtig gut im Training, ein super Junge, sehr ballsicher, körperlich gut. Beeindruckend, dass er in seinem Alter schon auf einem so hohen Niveau ist. Er wird uns sehr weiterhelfen."
Kimmich über Mané: "Glaube, dass er hungrig ist"
Sadio Mané: "Ich glaube, dass er hungrig ist, dass er vorangeht und Titel gewinnen will. Am Anfang war er relativ ruhig, aber er ist ein offener, lässiger Typ, hat immer einen Spruch auf den Lippen. Ich glaube, dass er gut reinpasst."
Serge Gnabry: "Es ist Serges Anspruch, mehr Tore zu machen. In der Saison, in der wir die Champions League gewonnen haben, hat er über 20 Tore gemacht. Das hat er absolut drin."
Den künftigen Elfmeterschützen: "Ich würde auf jeden Fall schießen. Wir haben noch ein paar andere. Vielleicht müssen wir da mal ein Shoot-out machen."