Kevin-Prince Boateng bietet seinen Coach Niko Kovac beim FC Bayern Mü
In den Augen von Kevin-Prince Boateng ist sein Frankfurter Coach Niko Kovac der geeignete Kandidat für den FC Bayern. Kovac gehört zum Kreis der Trainer, die als mögliche Nachfolger von Jupp Heynckes gehandelt werden.
München/Frankfurt - Eintracht-Profi Kevin-Prince Boateng traut seinem Trainer Niko Kovac den Sprung zum FC Bayern zu. "Ich denke, dass er da als Trainertyp perfekt hinpassen würde. Er hat selbst bei Bayern gespielt, hat immer noch gute Beziehungen dorthin. Aber er hat in Frankfurt noch einen Vertrag. Er wird bei der Eintracht jeden Tag größer und es wird nicht so leicht, ihn hier wegzulotsen", sagte der 30-Jährige in einem Sport1-Interview.
Dass der 46 Jahre alte Kovac erst seit März 2016 als Bundesliga-Trainer arbeitet, ist nach Meinung von Boateng kein Hinderungsgrund. "Was heißt zu früh? Es gibt 16-Jährige, die eigentlich schon Bundesliga-Stammspieler sein sollten. Für mich gibt es kein zu früh", sagte er.
Niko Kovac gehört zum Kreis der Trainer, die in München als mögliche Nachfolger von Jupp Heynckes gehandelt werden. Sein Vertrag mit Eintracht Frankfurt ist bis 2019 gültig.
Boateng im Kampf gegen Rassismus
Frankfurts Mittelfeldspieler bekräftigte zudem erneut, sich weiter aktiv im Kampf gegen Rassismus einsetzen zu wollen. "Dieses Thema braucht Zeit und man muss einen Plan ausarbeiten. Ich werde nicht müde, dagegen etwas zu müde", sagte er. Den Umgang mit den Spielern Leon Balogun und Anthony Ujah des Bundesligisten Mainz 05, die beim Spiel in Hannover mit Affenlauten beleidigt worden waren, kritisierte Boateng scharf: "Wir müssen dagegen vorgehen. Momentan gibt es für mich keinen Schritt nach vorne", sagte der frühere ghanaische Nationalspieler.
Der ältere Bruder von Bayern-Nationalspieler Jérôme Boateng (29) bezweifelt, dass die Strafen gegen Fans von Hannover 96 nachhaltige Wirkung hinterlassen: "Es wird jetzt gegen die 96-Fans ermittelt - aber was passiert dann? Sie bekommen eine Strafe und dann ist alles vorbei? Nein, das darf nicht passieren", mahnte Boateng.
Der gebürtige Berliner forderte stattdessen, dass Spiele bei rassistischen Äußerungen abgebrochen werden. "Das ist kein Wunsch. Es ist das, was ich durchsetzen möchte. Ich würde auch als Einzelner vom Platz gehen, wenn ich so etwas höre. Und meine Mannschaft würde mir folgen", sagte Boateng. "Sobald Pyrotechnik abgefeuert wird, wird das Spiel ja auch unterbrochen."