"Keine Opferbereitschaft" - Stimmen zum Spiel

Die Bayern üben Selbstkritik, die Schalker sehen ihren Mut belohnt. Die Reaktionen von Spielern und Trainern nach dem 1:1 zwischen dem FCB und Schalke 04.
von  AZ, ps, mxm
Bayern-Trainer Carlo Ancelotti gestikuliert am Spielfeldrand. Den Punkteverlust gegen Schalke 04 hat's nicht verhindert.
Bayern-Trainer Carlo Ancelotti gestikuliert am Spielfeldrand. Den Punkteverlust gegen Schalke 04 hat's nicht verhindert. © dpa/Matthias Balk

München - "Man kann nicht immer Glück haben", sagt Manuel Neuer. Und Philipp Lahm sieht die Notwendigkeit zur Analyse. Auf der anderen Seite war es ein emotionales Spiel für den Ex-Bayern Holger Badstuber. Nach dem 1:1-Unentschieden zwischen dem FC Bayern und Schalke 04 fallen die Reaktionen erwartungsgemäß unterschiedlich aus.

Die Stimmen zum Spiel im Überblick

Carlo Ancelotti (Trainer FC Bayern): "Das Spiel war schwierig, weil Schalke gut gespielt hat. Es war nicht genug. Wir waren nicht kompakt, die beiden Verteidigungslinien sind nicht so eng zusammengestanden, sie haben nicht richtig zusammengearbeitet. Daher haben wir Probleme bekommen. Aber es war heute kein Problem der Qualität, mehr der Opferbereitschaft.“

Markus Weinzierl (Trainer Schalke 04): „Wir haben deutlich besser gespielt als zuletzt, sind mutig aufgetreten und haben den Ball gut laufen lassen. Die Auswechslung von Holger Badstuber war eine Vorsichtsmaßnahme. Er hatte kleinere Probleme am Oberschenkel. Wir wollten kein weiteres Risiko eingehen. Es hat für die nächsten Wochen keine Nachwirkungen. Er hat es gut gemacht, man hat seine Qualitäten gesehen. Er hat Ruhe am Ball.“

Philipp Lahm (500. Pflichtspiel für den FCB): "Wir haben uns mehr erhofft, wir wollten drei Punkte vorlegen, das ist nicht gelungen. Wir lassen zu viele Chancen zu und kreieren selbst zu wenige. Ich weiß nicht, wo man den Hebel findet, dass es wieder besser läuft, wir hatten in Freiburg schon Probleme, in Bremen und heute, das müssen wir analysieren. Es ist nicht so dramatisch, aber wir müssen besser spielen. Wenn wir weiter so agieren, wie in den letzten Wochen, sind wir bald in mehreren Wettbewerben raus."

Manuel Neuer: "Wir haben zu viel zugelassen. Bei dem Gegentor war das Problem, dass der Aufsetzer nicht so hoch gesprungen ist, ich habe ihn höher erwartet. Wir haben die letzten Spiele noch drehen können, aber dieses Glück hat man nicht immer. Es fehlen uns die Sachen, die uns ausgezeichnet haben, dieses selbstbewusste Passspiel, dass wir den Ball mit Tempo zirkulieren lassen und den Gegner so in Bedrängnis bringen, dass er die Ordnung verliert und wir Chancen bekommen. Schalke hätte in der ersten Halbzeit das eine oder andere Tor mehr machen können, wenn sie es gut zu Ende gespielt hätten. Es war damit nicht zu rechnen, dass wir solche Probleme haben. Wir hätten uns gewünscht, dass wir spielerisch weiter sind. Ich bin nicht beunruhigt, aber wir dürfen so nicht weitermachen. Man muss sich Gedanken machen, wie wir hier Fußball spielen."

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Benedikt Höwedes (Kapitän FC Schalke 04): "Wir waren mutig, haben gut Fußball gespielt und jeder wollte den Ball haben. Auch von der Führung der Bayern haben wir uns nicht beeindrucken lassen. Wir hätten dann durchaus mit einer Führung in die Pause gehen können. Nach der zweiten Halbzeit geht das Unentschieden in Ordnung."

Holger Badstuber (FC Schalke 04): "Letztendlich war es ein Spiel zweier Mannschaften. Klar ist das emotional für mich, aber ich wollte das nicht an mich ranlassen. Ich will Fußball spielen, auf dem Platz Gas geben und der Mannschaft helfen. Wir haben das gut gemacht, und mit dem Unentschieden können alle leben. Aber eigentlich hätten wir hier auch gewinnen können."

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