Katar-Sponsoring des FC Bayern: Antrag auf einstweilige Verfügung zurückgewiesen

Das Amtsgericht München hat den Antrag der Fans des FC Bayern auf einstweilige Verfügung zurückgewiesen. Die Anhänger der Münchner wollen das umstrittene Sponsoring des Rekordmeisters mit Katar schnellstmöglich zu beenden.
AZ/dpa |
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Dieses große Protestbanner zeigten die Bayern-Ultras kurz nach Wiederanpfiff.
Dieses große Protestbanner zeigten die Bayern-Ultras kurz nach Wiederanpfiff. © IMAGO / ULMER

München – Ein Antrag gegen das umstrittene Katar-Sponsoring des FC Bayern wird auf der Mitgliederversammlung in der kommenden Woche womöglich nicht zur Diskussion und Abstimmung kommen.

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Das Arbeitsgericht München habe "den Antrag auf einstweilige Verfügung zurückgewiesen", teilte Bayern-Mitglied und Initiator Michael Ott auf Twitter mit. Er will die Behandlung des Streitthemas durchsetzen.

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Auch ein Spontanantrag auf der JHV möglich

Die Begründung des Gerichtes richtet sich laut Ott nicht gegen den Katar-Antrag an sich: "Es stützt sich nur darauf, dass keine ausreichende Dringlichkeit bestehe." Das Präsidium des deutschen Rekordmeisters hat bislang keine Entscheidung über die Zulassung des Antrages bekanntgegeben.

Möglich wäre auch noch ein Spontanantrag in der Jahreshauptversammlung am kommenden Donnerstag. Dieser würde laut Ott aber eine 75-Prozent-Mehrheit der anwesenden Mitglieder benötigen. "Das reduziert die Erfolgschancen extremst", glaubt er.

Zahlreiche Bayern-Fans stören sich wegen der umstrittenen Menschenrechtsfrage im Gastgeberland der nächsten Fußball-WM an der hochdotierten Partnerschaft des FC Bayern mit der Fluglinie Qatar Airways. Der Verein soll Druck auf die FC Bayern AG ausüben, dass der bis 2023 laufende Millionenvertrag beendet und nicht verlängert wird. Ott will nicht aufgeben. "Es geht in die nächste Runde", kündigte er an.

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Fans protestieren gegen Bayerns Geschäftsbeziehungen mit Katar

Bayern-Fans protestieren immer wieder gegen die Geschäftsbeziehungen ihres Vereins mit Katar. Beim Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg taten sie das zuletzt mit einem riesigen Plakat. "Für Geld waschen wir alles rein", stand auf einem Transparent in der Südkurve der Allianz Arena.

Unter dem Schriftzug waren Vorstandschef Oliver Kahn und Vereinspräsident Herbert Hainer neben einer Waschmaschine mit der Aufschrift "FCB AG" beim Waschen blutverschmierter Kleidung zu sehen. In Kahns linker Hand war ein Koffer voller Geld mit der Aufschrift "You can rely on us" ("Ihr könnt euch auf uns verlassen") zu sehen.

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16 Kommentare
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  • Münchner Kindl am 21.11.2021 14:00 Uhr / Bewertung:

    Lautstarke Minderheiten, zumeist mit medialer Unterstützung. Man weiß, aus welcher Ecke es kommt. Es sind schon gar nicht "die" Bayern-Fans. Und von 75.000 Bayern-Fans haben über 70.000 den Kopf geschüttelt über das Transparent beim letzten Spiel.

  • Candid am 21.11.2021 05:15 Uhr / Bewertung:

    Niemand ist verpflichtet Mitglied beim FC Bayern zu sein.
    Herr Ott, Sie haben das Recht auszutreten, besonders wenn Sie mit einigen Aktionen des Vereins nicht einverstanden sind.

    Nachdem Sie schon befürchten, dass Sie am Versammlungstag nicht die erforderliche Mehrheit hinter Ihrem Antrag erhalten werden, könnten Sie doch erkennen, dass Sie einer Minderheit im Verein angehören.

  • Experto credite am 22.11.2021 21:55 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Candid

    Es ist aber auch niemand verpflichtet, mit roter Brille alles zu negieren, was einem nicht in den Kram passt. Wegsehen ändert nie etwas, macht nichts besser, das sollten wir alle aus unserer Vergangenheit gelernt haben.

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