Karl-Heinz Rummenigge macht Schluss: Das Ende einer großen Bayern-Ära

"Ein Abschied mit Zufriedenheit und Stolz:" Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zieht sich ein halbes Jahr früher als geplant von seinem Posten zurück, Oliver Kahn übernimmt.
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Karl-Heinz Rummenigge verabschiedet sich Ende Juni vom FC Bayern.
imago images/Sven Simon Karl-Heinz Rummenigge verabschiedet sich Ende Juni vom FC Bayern.

München - Die Idee trug Karl-Heinz Rummenigge (65) schon eine ganze Weile mit sich herum, doch in den vergangenen Tagen wurden die Gedanken nun konkret und das Ende seiner großen Bayern-Ära schließlich auch rasch besiegelt: Nachdem der Aufsichtsrat am Montag unterrichtet worden war, unterzeichnete Rummenigge am Dienstagmorgen den Auflösungsvertrag, der ihn bereits zum 30. Juni und nicht wie eigentlich vorgesehen zum 31. Dezember beim FC Bayern aussteigen lässt.

Rummenigges Ära, die erfolgreichste in der Vereinsgeschichte, geht nach 30 Jahren als Funktionär zu Ende. Es sei "der strategisch sinnvollste und logische Zeitpunkt", sagte Rummenigge: "Wir schreiben das Ende des Geschäftsjahres, zugleich beginnt ein neuer Abschnitt mit einem neuen Trainergespann."

FC Bayern geht mit Oliver Kahn als CEO in die neue Saison

Bereits bei der Verpflichtung von Julian Nagelsmann (33) war Oliver Kahn (51), sein Nachfolger als Vorstandsvorsitzender tonangebend. Rummenigge hatte lange Zeit versucht, Hansi Flick (56) über den Sommer hinaus an den FC Bayern zu binden.

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Die neue Saison "sollte von Beginn an von Oliver Kahn als neuem CEO verantwortet werden - auch im Sinne der handelnden Personen und damit im Sinne der Zukunft des FC Bayern", erklärte der frühere Weltklassestürmer weiter: "Ich habe bereits vor zwei Jahren gesagt, dass wir einen umsichtigen Übergang planen, und der wird jetzt endgültig vollzogen. So soll es sein."

Die Zeit des Legenden-Trios Rummenigge, Uli Hoeneß (69) und Franz Beckenbauer (75) ist damit tatsächlich Geschichte. Es war einmal. Allein Hoeneß wird von Juli an noch als Aufsichtsratsmitglied im Klub aktiv sein, der frühere Manager und Präsident ist ein Unterstützer des neuen Führungstrios Kahn, Sportvorstand Hasan Salihamidzic (44) und Präsident Herbert Hainer (66). Aus dem Tagesgeschäft hält sich Hoeneß aber weitgehend heraus.

Rummenigge: "Ein Abschied mit Zufriedenheit und Stolz"

Rummenigge, der erstmal Urlaub machen wird, strebt keinen Platz im Aufsichtsrat an, auch der Job als DFB-Präsident reizt ihn nicht. Bis mindestens 2024 wird er weiter im Exekutivkomitee der Uefa sitzen.

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Für Rummenigge ist es "ein Abschied mit Zufriedenheit und Stolz". Er dürfe "einen sportlich, wirtschaftlich und strukturell vollständig intakten Klub übergeben", und er sagte: "Das war mir wichtig." Ob Kahn Rummenigges Werk erfolgreich fortsetzt? "Nun ist für mich die Zeit gekommen, die Verantwortung an der Spitze der FC Bayern München AG zu übernehmen", erklärte der einstige Torwart-Titan, der sich bislang als Vorstand sehr zurückgehalten hat.

Rummenigge zum Abschied: "Mia bleim mia"

Er habe in den vergangenen 18 Monaten "alle Facetten des Vereins kennengelernt" und wisse deshalb sehr genau, "wie der FC Bayern funktioniert und welche Herausforderungen auf uns zukommen", sagte Kahn. Na dann: Gutes Gelingen!

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Rummenigge wünschte Kahn und Bayern "von Herzen größtmöglichen Erfolg, weiterhin intakte Werte und ein unerschütterliches Wir-Gefühl". Er bedankte sich bei den Fans und richtete einen Appell an die Bayern-Welt: "Ich habe bayerisch ja nie gelernt - aber lassen Sie es mich zum Abschied so formulieren: mia bleim mia!"

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  • FanM am 02.06.2021 10:20 Uhr / Bewertung:

    Beim Abschied und bei Beerdigungen - wird am meisten gelogen. WIR haben hautnah den Verein, deren Stützen, auch den Herrn Dr. Stoiber, erlebt. Mögen Sie Fan dieses Klubs sein - oder nicht?

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