"Jungs": Kompany ermahnt Journalisten auf der FC-Bayern-Pressekonferenz
München - Am Donnerstagmorgen fegte ein eisiger Wind über die Säbener Straße hinweg, das Thermometer zeigte nur ein Grad über Null an. Brrrrr. . . Der Winter ist da ‒ und er wird für die Stars des FC Bayern auch bleiben. Denn anders als in den Vorjahren bereiten sich die Münchner zum Jahresbeginn diesmal nicht in einem Trainingslager in wärmeren Regionen der Erde auf die restliche Saison vor.
FC Bayern München verzichtet auf Wintertrainingslager: "Wir wollen Reisezeiten sparen"
Die Zeit dafür sei "einfach zu knapp", sagte Sportvorstand Max Eberl: "Wir wollen Reisezeiten sparen und das lieber in Trainingszeit investieren, in einen Urlaubstag mehr." Privat dürfen die Profis in die Sonne fliegen, wenn sie denn wollen.
Die kurze Weihnachtspause beginnt nach dem letzten Spiel des Jahres am 20. Dezember gegen RB Leipzig. Doch einen gemeinsamen Trip gen Süden wie im Januar an Portugals Algarve gibt es nicht. Man wolle "die Kürze der Zeit hocheffizient nutzen", ergänzte Eberl.
Dafür ist neben dem Testspiel bei Red Bull Salzburg am 6. Januar (18 Uhr) auch eine Partie gegen Zweitligist Greuther Fürth geplant. Übrigens: Beide Tests werden am selben Tag ausgetragen, damit alle Spieler Einsatzzeit erhalten. Im ersten Pflichtspiel nach der Winterpause sind die Münchner dann am 11. Januar (18.30 Uhr) in der Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach zu Gast.
Kompany legt Fokus auf Augsburg: "Nur darum geht es"
Doch zuvor ist für den FC Bayern noch einiges zu erledigen, der Jahresendspurt hat es in sich. Acht Partien sind es insgesamt in 29 Tagen für das Team von Trainer Vincent Kompany, sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League und im DFB-Pokal stehen Kracher an. Alle Acht-ung!
Den Anfang macht das Derby gegen den FC Augsburg am Freitagabend (20.30 Uhr/DAZN live) in der Allianz Arena ‒ und weiter wollte Coach Kompany auch gar nicht vorausblicken. "Jungs", sagte der Belgier zu den anwesenden Journalisten, "wir spielen morgen gegen Augsburg. Nur darum geht es, nur dieser Schritt ist wichtig."
Mit einem Sieg will Bayern den Fünf-Punkte-Vorsprung an der Tabellenspitze der Bundesliga behaupten und am besten weiter ausbauen. Bereits am Dienstag wartet dann der Champions-League-Gipfel gegen Paris Saint-Germain. Ein "ganz besonderes Spiel" komme da auf Bayern zu, meinte Eberl, schließlich stehe PSG mit nur vier Punkten aus vier Partien "noch nicht gut da".

Eberl läutet intensive Wochen zum Jahresabschluss ein
Aber auch die Münchner (sechs Punkte) können sich in der Königsklasse keinen Patzer mehr erlauben. Um unter die besten acht Teams und damit direkt ins Achtelfinale zu kommen, braucht es wohl noch vier Siege in vier Spielen. Anspruchsvoll.
Man freue sich, sagte Eberl, "dass wir bislang so eine Saison gespielt haben und in allen Wettbewerben im Fluss sind. Ich habe schon mehrmals gesagt, dass wir jedes Spiel gewinnen wollen ‒ das beinhaltet natürlich auch die letzten Wochen des Jahres, die sehr intensiv werden."
Auch im Pokal. Denn dort geht es am 3. Dezember gegen Doublesieger Bayer Leverkusen. "Das ist so etwas wie das vorweggenommene Finale im DFB-Pokal", sagte Eberl. "Wir wollen alles dransetzen, weiterzukommen."
Zuvor müssen die Münchner in der Liga zu Borussia Dortmund (30. November), danach heißen die Gegner Heidenheim (7. Dezember), Schachtar Donezk (10. Dezember), Mainz (14. Dezember) und zum Abschluss Leipzig. Ein extrem heißes Programm für die anstehenden kalten Tage bis zum Jahreswechsel.