Jubilar Lewandowski beschenkt sich selbst 

Wo Bayerns-Toptorjäger eine bessere Quote hat als der legendäre Gerd Müller.
Patrick Strasser |
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Robert Lewandowski trifft zum 1:1 gegen Union Berlin.
Robert Lewandowski trifft zum 1:1 gegen Union Berlin. © imago images / Matthias Koch

Zunächst agierte Robert Lewandowski ganz und gar ungewohnt bei seinem Auftritt im Bayern-Trikot im "Stadion an der Alten Försterei" in Berlin-Köpenick. Er verlor Bälle, verstolperte Großchancen und hatte keinerlei Zielwasser bei seinen Abschlüssen gegen die Unioner. Aber Robert Lewandowski zeichnet eben das aus, was einen echten Mittelstürmer auszeichnet. Wen sich eine Lücke ergibt, hat er den richtigen Riecher für den Raum und ist zur rechten Zeit an Ort und Stelle. Und so verwertete der Pole die punktgenaue Vorlage von Bayerns Top-Vorbereiter Kingsley Coman punktgenau und schob zum 1:1 ein – eine seiner leichtesten Übungen.

Auf dem Weg zur Torjägerkanone

Der Ausgleichtreffer, am Ende zugleich der Punktbringer, war bereits sein 13. Saisontreffer im zehnten Bundesliga-Einsatz. Der Weg zur nächsten Torjägerkanone scheint sicher, es wäre Lewandowskis sechste (die fünfte in Diensten des FC Bayern) – und die vierte hintereinander. Dortmunds Toptorjäger Erling Haaland, bisher zehn Saisontore, fällt mit einem Muskelfaserriss bis Anfang Januar aus.

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Das 1:1 bei Union war Lewandowskis 200. Bundesliga-Spiel im Trikot des FC Bayern –passend dazu beschenkte er sich selbst mit seinem 175. Treffer in der Liga. Macht im Schnitt 0,88 Tore pro Partie in Deutschlands Oberhaus. Womit der 32-Jährige, der auch im dritten Pflichtspiel des Abo-Meisters gegen Union jeweils ein Mal traf, sogar den legendären Bomber der Nation übertrumpft. Gerd Müller kam auf eine Quote von 0,85 Toren pro Partie. Übrigens: nach genau 200 Bundesliga-Partien kam Müller auf 154 Tore, Klaus Fischer auf 138, Dieter Müller auf 137 und der spätere Bayern-Trainer Jupp Heynckes als Stürmer der Gladbacher Fohlen auf 131.

Wird Robert Lewandowski nächster Weltfußballer?

Zwei Spiele hat Lewandowski anno 2020 noch, um seine Quote weiter aufzubessern. Und einen ganz besonderen Termin: Am 17. Dezember könnte er zum Weltfußballer gewählt werden, unter den letzten drei Kandidaten sind noch die üblichen Verdächtigen: Cristiano Ronaldo von Juventus Turin und Lionel Messi vom FC Barcelona. Lewandowskis Trainer Hansi Flick sagte: "Wir alle im Verein hoffen, dass er Weltfußballer wird, er hat es absolut verdient."

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3 Kommentare
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  • Löwin am 14.12.2020 15:14 Uhr / Bewertung:

    "Wenn man die richtige Zeitspanne herausgreift" ... Statistiken sind nun mal gefühlt opportunistisch ... und wer rumwühlt wird auch immer einen "dreckigen Kommentar" schreiben können !

  • am 15.12.2020 13:02 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Löwin

    Ich glaube nicht, dass es die Leistung von Lewa schmälert, dass sie nicht an die von Gerd Müller heranreichen. Gerd Müller war ein Jahrhundert-Stürmer, und, wenn man ehrlich ist, würde man ihn unter den wirtschaftlichen Verhältnissen von heute nicht halten können, weil sich ALLE gutbetuchten Vereine dieser Welt um ihn reißen und sich dabei gegenseitig überbieten würden. Ohne Lewa hätte man vielleicht nicht die letzte Champions League Trophäe gewonnen, aber Meister wäre der FC Bayern in der letzten Saison auch ohne ihn geworden, und eine Weltklassemannschaft hat der FC Bayern auch ohne Lewa. Ohne Gerd Müller, wäre kein einziger der zahlreichen Titel in der ersten Hälfte der Siebziger gewonnen worden. Da war es immer knapp, und es war Gerd Müller der in allen Wettbewerben den entscheidenden Unterschied ausmachte.

  • am 13.12.2020 21:26 Uhr / Bewertung:

    Auch diese Statistik ist geschönt. Gerd Müller war 19 als es beim FC Bayern anfing. In dem Alter hat Lewandowski noch in Polen gespielt, und, als Gerd Müller beim FC Bayern spielt, war die Bundesliga wesentlich ausgeglichener. Der Gerd hat in 15 Jahren und 453 Spielen für den FC Bayern 398 Tore erzielt. Wenn man die richtige Zeitspanne herausgreift, liegt seine Quote deutlich höher, obwohl die meisten Spiele enger waren und weniger gewonnen wurden. Da muss sich Lewandowski noch gewaltig strecken.

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