Jérôme Boatengs nächste Trennung: Der Abschied vom FC Bayern naht
München - Neben der öffentlich ausgetragenen Trennungsschlammschlacht bleibt auch die sportliche Situation bei Jérôme Boateng (32) turbulent. Denn der Innenverteidiger des FC Bayern steht vor dem Abschied im Sommer.
Am 30. Juni endet Boatengs Vertrag bei den Münchnern - und es sieht nicht danach aus, als würde er verlängert werden. Dies berichtet der "Kicker" und bezieht sich dabei auf Boatengs engstes Umfeld. Der AZ liegen ähnliche Informationen vor, Bayern möchte den Umbruch im Defensivverbund vorantreiben.
FC Bayern hat gute Karten bei Dayot Upamecano
Als Ersatz für Boateng und Abwehrchef David Alaba (28) soll Leipzigs Dayot Upamecano (22) verpflichtet werden. Obwohl auch der FC Chelsea großes Interesse an Upamecano hat, stehen die Chancen der Münchner gut, ihren Wunschspieler zu bekommen. "Die Gespräche führt man ja nicht, wenn man kein Interesse hat, zu einem Klub zu gehen", sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nach den ersten Verhandlungen mit Upamecanos Management.
Der Franzose sei ein Spieler, dem man die Alaba-Nachfolge "zutrauen darf", ergänzte Rummenigge. Für die festgeschriebene Ablösesumme in Höhe von 42,5 Millionen Euro darf Upamecano wechseln.
FC Bayern: Stellt sich Jérôme Boateng hintenan?
Viel Geld in finanziell schwierigen Corona-Zeiten, das an anderer Stelle eingespart werden soll. Durch Spielerverkäufe oder auslaufende Verträge und damit wegbrechende Gehaltszahlungen - wie im Fall Boateng.
Der Triple-Sieger von 2013 und 2020, der 2011 zu Bayern wechselte, müsste bereit sein, weniger Geld zu verdienen und als Back-up in die zweite Reihe hinter Upamecano, Lucas Hernández (24), Tanguy Nianzou (18) und Niklas Süle (25) zu rücken, auf den die Münchner auch in Zukunft setzen. Doch dazu dürfte der ehrgeizige Boateng, der erneut eine Top-Saison spielt, wohl kaum bereit sein.
Boateng hat Trainer und Teamkollegen hinter sich
Eine durchaus heikle Lage. Denn Trainer Hansi Flick und wichtige Führungsspieler würden gern weiter mit Boateng zusammenarbeiten. "Jérôme ist schon lange an meiner Seite und es schadet nichts, wenn er ein bisschen länger auf mich aufpasst", sagte etwa Thomas Müller (31), Boatengs Weltmeister-Kollege von 2014. Und Flick meinte: "Jérôme macht seine Sache sehr gut, er ist ein wichtiger Rückhalt, gibt Kommandos auf dem Platz. Ein Spieler, der uns immer guttun kann."
Nach aktuellem Stand wird Boateng Bayern nur noch bis Saisonende guttun.