Jerome Boateng vom FC Bayern: Warum Juventus Turin ihn unbedingt will

München/Turin - Die Anzeichen verdichten sich. Juventus Turin plant offenbar den Transfer-Angriff auf Jerome Boateng vom FC Bayern.
Und das, obwohl Neu-Trainer Niko Kovac sich beim Trainingsstart der Münchner für einen Verbleib des Weltmeisters aussprach. Es wäre der der nächste Hammer-Transfer des italienischen Serienmeisters (7x in Folge). Denn: Ein Wechsel von Weltstar Cristiano Ronaldo zu Juve steht wohl unmittelbar bevor, Turin soll für den 33-jährigen Portugiesen angeblich 100 Millionen Euro Ablöse zahlen.
Juventus Turin investiert mächtig
Laut "Corriere dello Sport" soll Juventus-Coach Massimiliano Allegri nun auch den 29-jährigen Weltmeister aus München verpflichten wollen. Die "Sport Bild" hatte jüngst berichtet, dass die Bayern bei einer Ablöse von 50 bis 60 Millionen Euro gesprächsbereit wären.
Zuvor hatten bereits die "Gazzetta di Parma" und "Eurosport Italia" vom Interesse der Italiener am deutschen Nationalspieler berichtet. Der Vertrag des Abwehrmanns beim Rekordmeister läuft noch bis 2021.
Und: Juve hatte jüngst erst den portugiesischen Außenverteidiger Joao Cancelo vom FC Valencia für kolportiert 40 Millionen Euro verpflichtet. Zuvor kam bereits der begehrte deutsche Nationalspieler Emre Can (einst FC Bayern) vom FC Liverpool - immerhin ablösefrei. Auch Douglas Costa, zuvor von den Bayern ausgeliehen, wurde fest unter Vertrag genommen.
Juventus Turin setzt auf ältere Spieler
Er ist ein Faktor, warum Boateng über Juve stark nachdenken dürfte. Nur einer. Douglas Costa und Boateng galten während der Zeit des Brasilianers in München als "Spezl", beide kauften zum Beispiel gerne ihre Klamotten in einem Store im Glockenbachviertel.
Viel wichtiger: Allegri steht auf ältere Spieler, die Italiener sowieso. Es sei nur an Andrea Pirlo oder Gianluigi Buffon erinnert, beide spielten noch bis Mitte 30 (Pirlo) oder gar Ende 30 (Buffon) für die "Alte Dame". Die etablierten Innenverteidiger Andrea Barzagli (37), Giorgio Chiellini (33) und Medhi Benatia (31) wären allesamt sogar älter als Boateng.
Mehr noch: Dass Juve begehrte Spieler (bislang) nicht abgibt (Paulo Dybala/Gonzalo Higuain), dafür aber teuer oder - bei Ronaldo - ultra-teuer einkauft, zeigt vor allem eines: Die Italiener planen verbissen nicht nur den Angriff auf Boateng, sondern auf den Henkelpott, den Champions-League-Pokal. 2015 und 2017 hatte Turin das Finale gegen den FC Barcelona respektive Real Madrid verloren, in der vergangenen Saison schied der Klub - für viele Beobachter ungerecht - gegen Real im Viertelfinale aus.
Jerome Boateng hat "Schlachten geschlagen"
Allegri setzt statt auf Youngster, wie es viele andere internationale Toptrainer tun, auf erfahrene Stars, auf Haudegen, die - bildlich gesprochen - schon viele Schlachten geschlagen haben. Boateng passt genau in dieses Schema, erinnert sei nur an das verlorene "Finale dahoam" mit dem FC Bayern 2012, als er über die volle Distanz auf dem Platz stand.
Juve will Boateng - doch hat Turin nach den Mega-Transfers auch noch das nötige Geld? Es bleibt spannend rund um den Berliner Weltmeister aus München.
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