Jean-Marie Pfaff: "Kane ist der FC-Bayern-Spieler des Jahres"
München - Die Wahl des Bayern-Spielers des Jahres ist mir nicht schwergefallen: Es ist Harry Kane - und das, obwohl der Engländer erst seit August für den FC Bayern auf Torejagd geht.
Für den 30-Jährigen mussten die Münchner eine Rekordsumme auf den Tisch legen, und so mancher fragte sich, ob Kane dieses Geld überhaupt wert sei. Klare Antwort: Ja!
Harry Kane überzeugt beim FC Bayern auch durch sein sympathisches Auftreten
Kane ist jeden einzelnen Cent wert, er hat sich in kürzester Zeit zum Topstar, Fanliebling und Anführer der Bayern-Mannschaft aufgeschwungen. Dabei überzeugt Kane nicht nur durch seine Tore, die er wie am Fließband erzielt. Er legt auch Treffer auf und überzeugt durch sein natürliches und sympathisches Auftreten.
Mit seinen Nebenleuten auf dem Platz versteht er sich blind – sei es Thomas Müller oder Leroy Sané. Vor allem bei Sané hat man das Gefühl, dass er mehr und mehr aufblüht, seitdem er Kane neben sich hat. In Zeiten, in denen Fußball-Deutschland händeringend nach Typen sucht, ist Kane einer, der durch seine Art auf und neben dem Platz ankommt. Er analysiert knallhart und schonungslos die Defizite, wenn es mal schief läuft – wie etwa bei den Niederlagen in Saarbrücken oder Frankfurt.
Harry Kane kann den Unterschied ausmachen
Als Trainer kannst du dich glücklich schätzen, wenn du so einen Spieler wie Kane in deiner Mannschaft hast. Thomas Tuchel weiß das, nicht umsonst hat er schon sehr früh gesagt: "Harry Kane spielt immer." Kane überstrahlt in der Münchner Mannschaft alles und jeden. Dabei darf man natürlich auch nicht außer Acht lassen, dass seine Nebenleute wie Sané, Jamal Musiala oder auch Müller sehr viel dazu beitragen, dass der FC Bayern eine insgesamt sehr gute Hinrunde gespielt hat.
Aber Kane ist am Ende derjenige, der den Unterschied ausmachen kann, wenn im Mai und Juni die Titel verteilt werden. Und vielleicht schafft es Kane ja auch noch, den Torrekord von Robert Lewandowski zu übertrumpfen. Zu wünschen wäre es diesem Ausnahmespieler allemal.
Euer Jean-Marie
