Ist Joshua Kimmich besser als Philipp Lahm? "Weit vorweg gegriffen"

München - Als Joshua Kimmich vom VfB Bösingen zum Nachbarklub VfB Stuttgart wechselte, war der Junge aus Rottweil gerade mal zwölf. Sechs Jahre spielte in der Jugend des VfB, besuchte vier Jahre lang das Klub-Internat und machte am Wirtemberg-Gymnasium Abi, Notenschnitt 1,7 – kein Wunder, dass er gern an die Zeit in Stuttgart denkt: "Da kommen natürlich ein paar Erinnerungen hoch", sagte Kimmich vor dem Länderspiel gegen Tschechien, "es ist ein besonderes Gefühl, zurückzukehren."
Auch in den Kreis der Nationalmannschaft kehrt er gerne zurück, und das ohne Angst vor dem Konkurrenzkampf, den Bundestrainer Joachim Löw ausgerufen hat: "Wenn man in der deutschen Nationalmannschaft spielen darf, gibt es immer Konkurrenzkampf. Wir haben einige Spieler, die Weltmeister geworden sind und ein paar Schritte voraus sind. Davon wird jeder profitieren."
"Ich muss das erst bestätigen"
Zu den Vorschusslorbeeren seines Klubchefs Karl-Heinz Rummenigge ("Ich glaube, dass Joshua in seinem Alter weiter ist, als es Philipp Lahm zu dem Zeitpunkt war") sagte er: "Das mit Philipp ist etwas weit vorweg gegriffen. So positive Worte nimmt man aber immer gerne auf. Ich muss das aber erst bestätigen, das ist mein Ziel."
Auch über die Laune seines Bayern-Kollegen Thomas Müller muss er Auskunft geben: "Seine Gemütslage ist von Haus aus sehr positiv. Er ist ein lustiger Vogel, hat immer ein Späßchen auf Lager, und so ist es auch hier." Gerade in dieser nicht einfachen Phase zeige Müller Qualitäten als Vorbild: "Da gibt es andere Spieler, die sich in so einer Situation vielleicht ganz anders verhalten würden." So oder so sei Müller eine zentrale Figur: "Er ist extrem positiv und wichtig für die Mannschaft, auch wenn er nicht gespielt hat."