Interne Skepsis: David Alabas Abschied vom FC Bayern wird konkreter

David Alaba wird zum besten Spieler Österreichs gekürt und von Hans Flick gelobt: "Ein wichtiger Eckpfeiler unserer Mannschaft." Doch nach AZ-Infos wird sein Wechsel am Saisonende immer konkreter.
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Der Vertrag von David Alaba läuft im Sommer 2021 aus.
Der Vertrag von David Alaba läuft im Sommer 2021 aus. © imago images/Sven Simon

München - In der Zeit rund um Weihnachten wird innegehalten und an all jene gedacht, denen es im vergangenen Jahr vielleicht nicht so gut erging - speziell in diesem so vermaledeiten Corona-Jahr. Auch David Alaba, der ohnehin für sein soziales Engagement bekannt ist, hat sich dieser Tage eingesetzt, um Schwächeren zu helfen.

David Alaba backt für Münchner Waisenhaus

Der Abwehrchef des FC Bayern besuchte die Kinder im Münchner Waisenhaus und brachte ihnen eine große Lieferung mit. Mehr als 30 Weihnachtsstollen, 90 Lebkuchen und 120 Kilogramm Plätzchen hatte Alaba dabei, dazu durften sich die Kleinen über Trikots, Schals, Mützen und Fußbälle freuen. Dafür stand der Österreicher sogar selbst in der Backstube. "Ich glaube, ich habe mich ganz gut angestellt. Könnte ein neues Hobby von mir werden", sagte Alaba.

Im Vordergrund standen aber die freudigen Momente, die er den Kindern bescherte. "Mir bedeutet es sehr viel, gerade an Weihnachten, gerade in einem Jahr wie diesem, etwas zurückzugeben und vor allem Kinder, die es bisher nicht leicht hatten auf ihrem Weg, zu überraschen und ihnen fröhliche Momente zu bescheren", sagte Alaba.

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Zieht es David Alaba zu Real Madrid?

Seine vorweihnachtliche Aktion sprach sich sogar bis nach Spanien herum. Dort nahm die Zeitung "Marca" den Backstuben-Einsatz des Bayern-Stars zum Anlass, um über einen möglichen Wechsel zu Real Madrid zu berichten. "Die Unterschrift von Alaba bei Real Madrid ist im Ofen, als wäre es ein Kuchen wie der, den David für die Waisenkinder in München macht", schrieb das Blatt - und sorgte damit zumindest für ein schönes sprachliches Bild. Aber zieht es Alaba wirklich zu Real?

Fakt ist: Der Bayern-Profi, dessen Vertrag im Sommer 2021 ausläuft, würde am liebsten in die Primera División wechseln. Dort kommen nur Real Madrid oder der FC Barcelona für ihn in Frage. Das Problem: Die spanischen Giganten haben aufgrund der Coronavirus-Pandemie erhebliche Finanzsorgen. Und Alaba fordert bekanntlich ein Spitzengehalt.

"Ich bin froh, Teil dieser Mannschaft zu sein"

Es deutet sich in den kommenden Monaten ein Pokerspiel an - aus dem sich Bayern heraushalten will. Nach AZ-Informationen gehen die Münchner von Alabas Abschied aus, auch wenn Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge die Verdienste des zweimaligen Triple-Siegers würdigt.

Die Vorstellungen der beiden Parteien, was eine Vertragsverlängerung angeht, liegen zu weit auseinander. Man sei "skeptisch", ob sich daran noch etwas ändern werde, heißt es aus dem Klub. Bayern hat das Vertragsangebot an Alaba zurückgezogen.

Die Tage zwischen den Jahren wird Alaba nutzen, um zu überlegen, was er von der Zukunft erwartet. Interessenten gibt es genug. Wer auch immer Alaba bekommt - der neue Klub wird Österreichs Fußballer des Jahres unter Vertrag nehmen.

Alaba setzte sich bei der Wahl souverän durch, zum insgesamt siebten Mal und erstmals nach drei Jahren Pause. "Es ist eine Riesen-Ehre", sagte Alaba und führte zu seiner unklaren Situation beim FC Bayern aus: "Mein persönliches Gefühl hat sich nicht verändert. Ich bin froh, Teil dieser Mannschaft zu sein."

Trainer Hansi Flick ist darüber ebenfalls froh. "David war ein wichtiger Eckpfeiler in unserer Mannschaft und hat enorm viel dazu beigetragen, dass wir fünf Titel gewonnen haben." Doch es sieht so aus, als würde die gemeinsame Titeljagd bald enden.

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21 Kommentare
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  • Südstern7 am 26.12.2020 22:04 Uhr / Bewertung:

    Und wieder mal geraten sich Rote und Blaue in die Haare, weil eine Vertragsverhandlung zwischen einem Arbeitgeber und Arbeitnehmer scheitert. Gibt es sonst keine Themen?

    David Alaba war glaube ich 12 Jahre beim FC Bayern und beide Seiten haben profitiert. Alaba reifte in einer guten Mannschaft heran und verhalf mit dieser Mannschaft dem Verein zu Titeln und Ruhm. Nun ist es eben Zeit zum Abschied nehmen. Der Spieler schätzt seinen (Mark)wert höher ein, als der FC Bayern, der mit spitzer Feder das alles durchrechnet. Und zieht die Konsequenzen. Aus und fertig. Ich kann da beide Seiten verstehen.

    An Alaba werde ich mich immer gerne erinnern, aber alles hat seine Zeit.

  • Superturner am 26.12.2020 18:27 Uhr / Bewertung:

    Bayern macht das super, der Alaba ist Durchschnitt, dementsprechend die Bezahlung.
    Bei Bayern gibst immer die volle Kohle, ohne Gehaltskürzung wie in Spanien und England.
    Der Gierschlund soll sich verdrücken, gute Reise wünsche ich, es wird Zeit, daß unsere Abwehr wieder stabiler und jünger wird, die Gegentore im Moment , ist eine Katastrophe....

  • am 25.12.2020 11:24 Uhr / Bewertung:

    Der Alaba hat keine ABLÖSE gekostet. Aber pro Jahr 15 Mio. Und genau so wie bei Ballack entgehen den Roten pro Spieler 50 Mio, jetzt EURO + Ankauf eines neuen Spielers in derselben Klasse wiederum 50 Mio + 10 % Handgeld = zusammen mindestens 110 Millionen. Aber die Fans hier? Die können doch nur öden und sind halt rot-dumm, das heißt, dumm wie Bohnenstroh!

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