Im Trainingsmodus zur April-Meisterschaft

Weil die Konkurrenz patzt, baut der FC Bayern mit dem 3:1 gegen Hannover den Vorsprung in der Liga aus. Der Fokus liegt jetzt auf dem Donezk-Spiel. Trainer Pep Guardiola sagt: „Das ist ein Finale.“
Patrick Strasser |
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Mit elf Punkten vor dem VfL Wolfsburg an der Tabellenspitze: Die Bayern, hier beim Torjubel gegen Hannover 96.
firo/Augenklick Mit elf Punkten vor dem VfL Wolfsburg an der Tabellenspitze: Die Bayern, hier beim Torjubel gegen Hannover 96.

München - In Dortmund? Beim BVB am Ostersamstag? Eine kleine Meisterparty vor der schwarz-gelben Wand, der Südtribüne? Wäre natürlich eine sagenhafte Pointe, ist aber nicht mehr drin. Und das trotz des 3:1 des FC Bayern bei Hannover 96, trotz des Augsburger 1:0 gegen Verfolger VfL Wolfsburg. Elf Punkte beträgt der Abstand jetzt wieder. 30 werden an den letzten zehn Spieltagen noch vergeben. Hier die Rechnung für die optimistischsten unter den Bayern-Fans:

Gewinnt die Guardiola-Truppe alles und der VfL nichts, wären die Wölfe frühestens nach dem 28. Spieltag chancenlos, sechs Spiele vor Saisonende. An jenem 11. April empfängt der FC Bayern in der Allianz Arena die Frankfurter Eintracht. Einen „Zieldurchlauf dahoam“ würden sich die Fans wünschen – nach all den Auswärtstiteln der vergangenen Jahre, zuletzt am 25. März 2014 bei Hertha BSC – sieben Spieltage vor Schluss. 2014 war die Turbo-Meisterschaft.

Und welchen Beinamen bekommt die Titelverteidigung, die zweite Pep-Meisterschaft? Der wird noch zu finden sein. „Es ist ein guter Spieltag für uns“, resümierte Thomas Müller, „Wolfsburg hat ja lange Schritt gehalten mit uns.“ Ob man denn schon einen Haken an den 25. Titel der Bayern machen könne, wurde Matthias Sammer gefragt. Der Sportvorstand wich dem Thema aus: „Ich war im Malen immer schlecht früher in der Schule“, meinte er und erinnerte lieber an das Spiel der Spiele am Mittwoch, das Achtelfinal-Rückspiel gegen Schachtjor Donezk (20.45 Uhr, ZDF und Sky live). Nicht auszumalen, wenn Bayern nach dem 0:0 im Hinspiel ausscheidet. Dann kann Sammer einen Haken an die internationale Saison machen. „Wir müssen eine Top-Leistung bringen. Es wird ein sehr, sehr schweres Spiel.“ Ist allen klar. „Das ist ein Finale, wir müssen gewinnen. Wir wissen, was wir tun müssen“, meinte Guardiola und warnte: „Sie haben Stürmer, die sind sehr, sehr schnell. Wir dürfen sie nicht laufen lassen.“ Fazit von Mal-Muffel Sammer: „Wir sind bereit.“ Das Hannover-Spiel war eine gute Trainingseinheit. Aus mehreren Gründen. Erstens: Wie reagiert die Mannschaft nach einem 0:1-Rückstand? Nach dem Treffer von Hiroshi Kiyotake (25.) traf Xabi Alonso per Freistoß (28.), zwei Minuten und 38 Sekunden später.

Dennoch war es ein sehr zäher Auftritt der Bayern. Zur Führung verhalf Schiedsrichter Welz mit einem zweifelhaften Elfmeterpfiff nach dem vermeintlichen Foul an Robert Lewandowski (der Stürmer wurde bei einem Flugkopfball-Versuch von Hannovers Marcelo am Kopf getroffen). Thomas Müller verwandelte zur Führung, traf anschließend noch wie einst Horst Hrubesch. 3:1 – Haken dran. „Beim Gegner standen auch wieder zehn Mann 30 Meter vor dem eigenen Tor“, meinte Müller, „da ist es nicht so leicht, durchzukommen. Hannover hat auch eine Bundesliga-Mannschaft, das sind ja keine Hobbykicker. Diese Spiele muss man auch erst einmal gewinnen.“

Abwehrwand, Charakter und Moral wurden getestet, samt Rückstandverarbeitung. Fehlte noch das richtige Personal. Guardiola schonte zunächst Kapitän Bastian Schweinsteiger und Franck Ribéry. Später brachte er beide. Auch Lewandowski wird wohl gegen Donezk stürmen. Die letzten 20 Minuten ließ Pep also exakt mit der Schachtjor-Aufstellung spielen. Ohne Dante, den am Mittwoch gesperrten Xabi Alonso und Mario Götze. Einziges Problem: „Hannover spielt Raumdeckung, Schachtjor Manndeckung“, analysierte der Katalane.

78 Prozent Ballbesitz, 90 Prozent angekommene Pässe – Bayerns Werte in Hannover stimmten. Jetzt muss nur noch die Effizienz am Mittwoch passen. In Hannover kam man auf 13 Torschüsse, jedoch nur drei aufs Tor. Alle drin. Wie gemalt.

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