"Ich gratuliere Vorstand und Aufsichtsrat"

Der FC Bayern ist mit dem Festhalten an Präsident Uli Hoeneß in die Kritik geraten, Ehrenpräsident Franz Beckenbauer beglückwünscht den Aufsichtsrat.
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Stärkt seinem langjährigen Weggefährten den Rücken: Franz Beckenbauer
sky Stärkt seinem langjährigen Weggefährten den Rücken: Franz Beckenbauer

Der FC Bayern ist mit dem Festhalten an Präsident Uli Hoeneß in die Kritik geraten, Ehrenpräsident Franz Beckenbauer beglückwünscht den Aufsichtsrat zu seiner Entscheidung, Hoeneß das Vertrauen auszusprechen und im Amt zu bestätigen. "Ich gratuliere Vorstand und Aufsichtsrat ausdrücklich - es ist großartig, dass sie so hinter Uli Hoeneß stehen. Er hat 40 Jahre lang unheimlich viel für den FC Bayern getan", erklärte der Kaiser in einem Interview mit "Sky News HD".

München - Franz Beckenbauer hat seinem langjährigen Teamkollegen und Weggefährten Uli Hoeneß noch einmal den Rücken gestärkt - und die Unterstützung durch den Bayern-Aufsichtsrat begrüßt: "Es ist gut, dass sie ihm damit beweisen wollen, wie wichtig er ist. Dass sie ihn nicht alleine lassen wollen. Es gibt immer schwierige Momente im Leben. Wenn man dann im Stich gelassen würde, würde das zu den schwarzen Seiten des Lebens gehören. Man schätzt den Uli, man liebt ihn. Die Beweise hat er geliefert, wie wichtig er für den Klub ist. "

Beckenbauer weiter: "Alle stehen hinter Uli Hoeneß. Ich finde das großartig. Die Solidarität ist nicht nur sprichwörtlich, sie ist da."

Dass sich Uli Hoeneß in seiner Steueraffäre vor Gericht verantworten muss, kommt für den Kaiser "nicht ganz unerwartet", wenn er sich auch etwas anderes gewünscht hatte. "Es wäre die beste Lösung gewesen, man hätte seine Selbstanzeige akzeptiert und hätte ein Strafmaß verhandelt", sagte der 68-Jährige .

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Andererseits sei das aber auch "eine gute Gelegenheit" für Uli Hoeneß, seine Unschuld zu beweisen, meinte Beckenbauer: "Ich hoffe, dass er besser vorbereitet ist als zuletzt und dass alle im Prozess bestens gewappnet sind".

Die Steueraffäre beschäftige selbstverständlich den gesamten Verein "bis zum kleinsten Mitarbeiter" - und am Ende stelle sich hoffentlich heraus, dass das alles "ein Irrtum" gewesen sei. "In jedem Falle sollten wir nicht vorschnell urteilen." 

Nach der Anti-Korruptionsorganisation Transparency International hatte zuletzt auch die SPD deutliche Kritik an Bayern Münchens Festhalten an Präsident Uli Hoeneß geäußert.

"Die rechtsstaatliche und moralisch-ethische Ignoranz dieser Spitzenmanager schlägt dem Fass den Boden aus", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Joachim Poß dem "Kölner Stadtanzeiger" mit Blick auf die Aufsichtsratsmitglieder des Champions-League-Gewinners. Dem Gremium gehören unter anderem Top-Manager von Weltfirmen wie adidas (Herbert Hainer), Audi (Rupert Stadler), Telekom (Timotheus Höttges) oder VW (Martin Winterkorn) an.

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Er habe jedenfalls "andere rechtsstaatliche und moralische Vorstellungen als diese hochmögenden Herren", sagte Poß, "das verschlägt einem schon gelegentlich die Sprache. Hoeneß sei zur "Symbolfigur der Oberschichtenkriminalität mit Namen Steuerbetrug geworden".

Die Wirtschaftsstrafkammer des Oberlandesgerichts München II hatte die Anklage der Staatsanwaltschaft München II gegen Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung vom 30. Juli 2013 am Montag "unverändert" zur Hauptverhandlung zugelassen. Der Prozess beginnt ab dem 10. März 2014. Zunächst sind vier Verhandlungstage angesetzt. Hoeneß wird Einkommenssteuerhinterziehung vorgeworfen.

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