Hummels einer für Ancelotti: Deshalb passt er zum neuen Trainer

Der Wechsel von Hummels zum FC Bayern wird immer konkreter – wohl auch dank Neu-Trainer Ancelotti, in dessen System der 27-Jährige bestens passt.
M.Koch |
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Bald vereint im roten Trikot? Robert Lewandowski und Mats Hummels. Der Verteidiger soll Ancelottis Wunschspieler sein.
dpa Bald vereint im roten Trikot? Robert Lewandowski und Mats Hummels. Der Verteidiger soll Ancelottis Wunschspieler sein.

München - Was noch fehlt zum spektakulärsten Bundesliga-Transfer dieses Sommers? Nicht viel, auch wenn darunter eine Ablöse zu verstehen ist, die irgendwo im Bereich von 40 Millionen Euro liegen wird.

Doch in diesem speziellen Fall, bei der Ablöse für Mats Hummels, stellt dieser Betrag kein großes Hindernis mehr da. Schon gar nicht für den FC Bayern, der allein in der Champions League diese Saison rund 100 Millionen Euro einnimmt. Und der in Mario Götze ja auch ein ganz nettes Tauschobjekt für Borussia Dortmund parat hat.

„Wir haben eine Ablösesumme genannt, die nicht verhandelbar ist. Sie ist entweder zu 100 Prozent zu zahlen, oder der Wechsel findet nicht statt“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der SZ. Eine Entscheidung wird in den nächsten Tagen erwartet, ziemlich sicher vor dem Pokalfinale am 21. Mai.

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Eine weitere Saison für Hummels in Dortmund, wo sein Vertrag noch bis 2017 Gültigkeit besitzt, ist nicht denkbar. Das haben die Angriffe der Fans auf ihren Kapitän am Samstag beim Spiel gegen Wolfsburg gezeigt.

Hummels will Titel gewinnen

Der Ball liegt nun bei den Bayern, und den werden sie verwandeln. Zwischen dem Verein und Hummels soll ohnehein schon alles klar sein, das Jahresgehalt bei zehn Millionen Euro liegen. Hummels will sich für vier Jahre an die Bayern, seinen Jugendverein, binden. Und endlich seine Titelsammlung erweitern. Vor allem der Champions-League-Pokal lockt ihn.

Die Motive für eine Rückkehr in die Heimat, wo seine Familie und Freunde leben, sind aus Hummels-Sicht einleuchtend. Was aber versprechen sich die Bayern von einem Transfer des Weltmeisters? Die Antwort auf diese Frage hat auch mit dem Trainerwechsel im Sommer zu tun: Carlo Ancelotti folgt auf Pep Guardiola.

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Man kann sich vorstellen, dass Hummels für Guardiola kein Wunschtransfer gewesen wäre. Der Katalane bevorzugt im Abwehrzentrum athletische Spieler wie Jérôme Boateng oder Javi Martínez, auch Joshua Kimmich hat wegen seiner Schnelligkeit zuletzt in der Innenverteidigung gespielt. Das Guardiola-System, das offensive Verteidigen weit vor dem eigenen Strafraum, birgt Risiken, es ist anfällig für Konter.

Wunschspieler von Ancelotti

Hummels, der seine Stärken in der Antizipation hat, in den direkten Kämpfen Mann gegen Mann, der aber körperlich und athletisch nicht zu den Top-Verteidigern auf der Welt gehört, wäre kein Spieler für die Guardiola-Taktik gewesen. Die Bayern aber wollen Hummels unbedingt. Und das hat vor allem mit Ancelotti zu tun.

Der Italiener wird auf eine konservativere Spielweise setzen als Guardiola. Zu dieser Philosophie gehört, dass Ancelottis Mannschaften tiefer stehen als aktuell unter Pep, sodass die Innenverteidiger seltener in Laufduelle gehen müssen. Das wird Hummels entgegenkommen. „Das ist ein logischer Transfer und eine große Verstärkung für den FC Bayern“, sagte Ottmar Hitzfeld dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“. Die Bayern hätten dadurch „mehr Planungssicherheit“. Ein weiterer wichtiger Punkt: Holger Badstubers Rückkehr ist ungewiss, Medhi Benatia und Serdar Tasci genügen den höchsten internationalen Ansprüchen nicht und stehen vor dem Apsrung.

Der 27-jährige Hummels dürfte neben Boateng also künftig gesetzt sein – und gemeinsam mit Manuel Neuer das Nationalelf-Trio im defensiven Zentrum komplettieren. Als Folge der Neuformierung wird Martínez wieder ein Kandidat als Sechser. Die Verpflichtung von Hummels gibt dem FC Bayern und Ancelotti einige neue Varianten.

 

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