Holger Badstuber: Er ist wieder da

Gegen Stuttgart steht der lange verletzte Holger Badstuber vor seinem Comeback für Bayern. „Ich habe ihn vermisst“, sagt Pep Guardiola.  
Maximilian Koch |
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Feiertz gegen Stuttgart sein Comeback: Holger Badstuber.
dpa Feiertz gegen Stuttgart sein Comeback: Holger Badstuber.

Gegen Stuttgart steht der lange verletzte Holger Badstuber vor seinem Comeback für Bayern. „Ich habe ihn vermisst“, sagt Pep Guardiola.

München - Pep Guardiolas Augen wurden groß, er lächelte, und dann begann er, über Holger Badstuber zu sprechen. „Sein Aufbauspiel ist: puh“, sagte Guardiola in seiner ganz eigenen Art, „meiner Meinung nach ist es das Beste, was ich in meinem Leben gesehen habe.“ Die Lobeshymne auf den Rückkehrer des FC Bayern war damit noch nicht beendet. „Seine Interpretation“, fuhr Guardiola fort, „sein Auge, den freien Mann in der Mitte zu finden, ist Wahnsinn. Ich habe Badstuber in den letzten zwei Jahren sehr vermisst.“

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Nach exakt 200 Tagen ohne Pflichtspieleinsatz könnte sich der Kreis für Badstuber jetzt schließen. In der Bundesliga-Partie gegen den VfB Stuttgart (15.30 Uhr/Sky) zählt der Nationalspieler zum Aufgebot der Bayern. Reicht es sogar schon für einen Einsatz in der Startelf? „Eine Option für die Startelf gegen Stuttgart ist er noch nicht“, sagte Guardiola am Freitag.

Auch Matthias Sammer sehnt das Comeback des 26-Jährigen herbei. „Wir sind glücklich, dass er zurück ist“, sagte der Bayern-Sportvorstand der „Bild“. „Für die volle Spielzeit reicht es noch nicht. Aber Holger ist bereit! Dementsprechend glaube ich, dass er über gewisse Kurzeinsätze seinen Rhythmus finden wird.“

Beim Champions-League-Spiel des FC Bayern unter der Woche gegen Arsenal hatte Badstuber erstmals nach langer Verletzungspause wieder zum Kader gehört. Als sein Name vor dem Spiel verlesen wurde, feierten die Fans den Innenverteidiger frenetisch. Badstuber, der einst unter seinem großen Förderer Louis van Gaal den Durchbruch bei den Bayern geschafft hatte, kämpft sich zurück in die Mannschaft. Und das ist angesichts seiner Leidensgeschichte alles andere als selbstverständlich. Im April hatte der technisch starke Verteidiger im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Porto (6:1) einen Muskelriss im linken Oberschenkelmuskel erlitten. Es war die Fortsetzung seiner unfassbaren Verletzungsserie, die bereits 2012 mit einem Kreuzbandriss begonnen hatte.

Während des Heilungsverlaufs riss das Kreuzband aber erneut. Badstuber fiel bis August 2014 aus und verpasste inklusive einer weiteren Pause wegen eines Sehnenrisses die großen Triumphe des FC Bayern – unter anderem den Sieg in der Champions League unter Jupp Heynckes 2013 – und den WM-Titelgewinn der deutschen Nationalelf 2014 in Brasilien. Als er sich gerade wieder erholt hatte, kam der nächste Schock gegen Porto.

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Nun aber ist Badstuber, den Guardiola einst als „besten Spieler, den ich je trainiert habe“, bezeichnet hatte, nach langer Reha zurück. Ganz zur Freude seines Trainers. „Es bedeutet viel, dass er wieder fit ist. Wir hatten lange Zeit nur einen Innenverteidiger mit Jérôme Boateng, jetzt haben wir Javi Martínez, Medhi Benatia und Holger Badstuber zurück“, sagt Guardiola. Auch für Nationaltrainer Joachim Löw könnte Badstuber zu einer wichtigen Option werden im Hinblick auf die Europameisterschaft in Frankreich im kommenden Jahr. „Ich habe zwei große Mannschaften, mit denen ich noch viel erreichen will“, formulierte Badstuber seine Ziele einst im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“. Der Titel mit der Nationelf zählt dazu.

Zunächst aber liegt der Fokus auf Stuttgart. Der VfB soll kürzlich übrigens wegen eines Badstuber-Wechsels vorgefühlt haben. Als dessen Fan Guardiola davon hörte, wiegelte er sofort entschlossen ab. Er hat noch große Pläne mit Badstuber.

Maximilian Koch

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