Hoeneß über Nagelsmann-Aus beim FC Bayern: "Hätte nicht in den Skiurlaub fahren dürfen"
München - Skifahren ist tatsächlich nicht die allerbeste Idee, die man als hochbezahlter Angestellter des FC Bayern haben kann. Manuel Neuer weiß das, Julian Nagelsmann weiß es jetzt auch. Im Skiurlaub im Zillertal hatte der Ex-Coach von den Gerüchten um seine Freistellung erfahren – und glaubt man Uli Hoeneß, wäre Nagelsmann ohne den Liebestrip in den Schnee vielleicht sogar noch im Amt.
Sportlicher Trend sprach gegen Skiurlaub in der Länderspielpause
"Julian Nagelsmann hätte nach der Niederlage in Leverkusen nicht in den Skiurlaub fahren dürfen. Wäre er in München geblieben, hätte man sich am Montag oder Dienstag zusammengesetzt und gesprochen. Und, wer weiß, was dann passiert wäre?", sagte Hoeneß dem "Kicker". Hoppla, so hatte das bislang noch kein Verantwortlicher der Münchner erklärt.
Nach Ansicht von Hoeneß sprach der sportliche Trend bei Bayern nach dem 1:2 in Leverkusen ganz einfach gegen einen Urlaub in der Länderspielpause. Mit ein paar Spielern wie Thomas Müller, die keine Auswahlspiele bestritten, hätte Nagelsmann in München trainieren können. Er entschied sich anders. Nun hat Thomas Tuchel plötzlich die Chance aufs Triple.
Tuchel laut Hoeneß "Ideallösung" für den FC Bayern
Hoeneß hält den Nagelsmann-Nachfolger "für die Ideallösung", wie er weiter erläuterte: "Seine zwei Pressekonferenzen waren summa cum laude, eine druckreife Ausdrucksweise. Das ist Bayern München. Er hat diesen Verein in zwei Tagen verinnerlicht." Viel mehr Lob geht nach gut einer Woche an der Säbener Straße kaum.
Auch zum Lügen-Vorwurf von Lothar Matthäus gegenüber Oliver Kahn äußerte sich Hoeneß. "Ich sehe kein Problem für den FC Bayern, sondern eher für Lothar Matthäus", sagte der Ehrenpräsident: "Er muss seine Aussagen beweisen."