Hamas-Terror erreicht auch den FC Bayern: Jetzt reagiert Noussair Mazraoui

Der Hamas-Angriff ist inzwischen auch beim FC Bayern Thema, besonders in den sozialen Medien. Die Haltung des Rekordmeisters ist eindeutig.
Matthias Kerber
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Daniel Peretz (li.) und Noussair Mazraoui beziehen zum Israel-Krieg Stellung.
Daniel Peretz (li.) und Noussair Mazraoui beziehen zum Israel-Krieg Stellung. © IMAGO / Ulrich Wagner

München - Sport und Politik, zwei Dinge, die noch nie sehr gut harmoniert haben. Diese traurige Erfahrung muss nun auch der FC Bayern machen.

Nachdem die radikalislamische Terrororganisation Hamas das Land Israel überfallen hat und dadurch für hunderte Tote verantwortlich ist, entzweit dieses Thema nun auch das Münchner Team.

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Mazraoui contra Peretz: Hamas-Konflikt erreicht auch den FC Bayern

Bayerns Ersatzkeeper Daniel Peretz, der ein Mal für das Nationalteams Israels gespielt hat, postete in hebräischer Sprache: "Mein Herz ist mit dem ganzen Volk. Bleibt stark und passt auf euch auf. Wir werden auch darüber hinwegkommen."

Am Samstagabend machte dann Bayern-Verteidiger Noussair Mazraoui seine Gedanken und Gefühle öffentlich. Auf Instagram stellte der marokkanische Nationalspieler ein Video mit einem Koran-Vers ein: "Und denke nicht, Allah sei dem gegenüber achtlos, was diejenigen tun, die Unrecht begehen. Er hält sie nur bis zu dem Tag zurück, an dem die Augen in Horror erstarren werden."
Gleichzeitig teilte er eine Story einiger seiner Nationalmannschaftskollegen, die sich im Rahmen des bewaffneten Konflikts zwischen Israel und Palästina mit den Palästinenser solidarisieren.

Daniel Peretz in die eine Richtung, Noussair Mazraoui in die andere: Beim FC Bayern ist in der Hamas-Thematik Fingerspitzengefühl gefragt.
Daniel Peretz in die eine Richtung, Noussair Mazraoui in die andere: Beim FC Bayern ist in der Hamas-Thematik Fingerspitzengefühl gefragt. © IMAGO / Nordphoto

Nach Wirbel um seine Posts: Mazraoui erklärt sich

Nach dem Wirbel äußerte sich der Fußballer am Sonntagabend erneut. In einer Erklärung, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag, hieß es in englischer Sprache: "Der Punkt ist, dass ich nach Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt strebe. Das bedeutet, dass ich immer gegen alle Arten von Terrorismus, Hass und Gewalt sein werde." Er gab sich enttäuscht, dass er dies klarstellen müsse.

"Ich verstehe nicht, warum über mich das Gegenteil gedacht wird und warum ich mit hasserfüllten Gruppen in Verbindung gebracht werde", sagte Mazraoui weiter. Es gehe aktuell nicht darum, was er oder anderen denken. "Täglich werden unschuldige Menschen getötet durch diesen schrecklichen Konflikt, der außer Kontrolle geraten ist." Dagegen müsste man die Stimme erheben, die Situation sei "einfach unmenschlich. Abschließend möchte ich klarstellen, dass es nie meine Absicht war, bewusst oder unbewusst jemanden zu beleidigen oder zu verletzen."

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Haltung des FC Bayern ist eindeutig

Der FC Bayern, dessen Kooperation mit Qatar Airways – Katar gilt als einer der größten Unterstützer der Hamas – Mitte des Jahres beendet wurde, hat noch nicht offiziell auf die Thematik reagiert. Mazraoui weilt zur Zeit bei Marokkos Nationalmannschaft.

Die Haltung des FC Bayern ist aber eindeutig. Bereits am Tag nach den Attacken auf Israel posteten die Bayern auf dem offiziellen X-Account (ehemals Twitter) folgende Stellungnahme: "Es gibt keine Rechtfertigung für die Tötung und die brutale Gewalt gegen die zivile Bevölkerung. Wir sorgen uns um unsere Freunde in Israel und hoffen auf ein friedvolles Zusammenleben aller Menschen im Mittleren Osten."

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24 Kommentare
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  • muc_original_nicht_Plagiat! am 16.10.2023 23:25 Uhr / Bewertung:

    Er kann das alles schreiben, und es steht ihm auch frei, seine Gefühle zu äußern, indem er seine Trauer um unschuldig getötete Palästinenser äußert. Er kann hundertmal seine Unterstützung für das palästinensische Volk ausdrücken, auch das wäre völlig in Ordnung.
    Die Verlinkung eines Videos, das die Taten der Hamas-Terroristen rechtfertigt, oder jedwede Meinungsäußerung, die diese terroritischen Taten unterstützt, gutheißt, propagiert, stellt/stellen allerdings einen sofortigen Kündigungsgrund dar.
    Da gibt es keine Rechtfertigung. Ende der Geschichte

  • Der Münchner am 16.10.2023 12:59 Uhr / Bewertung:

    Noch was!
    Profisport wird mittlerweile weltweit von den Katar und Saudi Arabien gesponsert!
    Ob Motorsport, Segeln, Radfahren oder eben auch Fußball. In so manchem Land gehören ganze Vereine den Arabern.
    Jetzt kommt die WM nach Katar auch zu den Saudis.
    Finde die Doppelmoral so Einiger hier schon sehr Merkwürdig!

  • Der Münchner am 16.10.2023 12:51 Uhr / Bewertung:

    Das Deutschland ein besonderes Verhältniß zu Israel hat ist geschichtlich gesehen unumstößlich!
    Nur die selbe Geschichte sollte auch für das Palastinensische Volk gelten.
    Wer hat es denn, nach dem Abzug der Briten (die hatten Palestina über Jahre unberechtigterweise besetzt) den Juden erst ermöglicht einen eigenen Staat zu gründen?
    Richtig, die gerade erst gegrüdete, damals wie heute noch sehr westlich orientierte UN,
    Mit 38 Ja Stimmen wurde also beschloßen den Palistinensern Ihr Palstina großteils wegzunehmen.
    Was würde unsereins sagen, wenn in sein Heimatreich plötzlich ungefragt zu drei Viertel Fremde einquartiert werden.
    Vor der Gründung Israels waren die dort auch ansäßigen Juden zweifelsohne keine Engel was Terror betifft. David Ben Gurion und Seine Mitstreiter haben en Terror im Nahen Osten so richtig auf Vordermann gebracht.
    Soviel zur Geschichte, die man übrigens nachlesen kann.
    Der Terror der Hamas und der Hisbola gehört ausgemerzt aber nicht die Palistinenser.

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