Hamann über England: "Stimmung wie in Unterhaching"

München - Seit ein paar Tagen ist es raus: Manchester City ist der neue Arbeitgeber von Noch-Bayern-Trainer Pep Guardiola. England-Experte Dietmar Hamann hat einen besonderen Ratschlag für den scheidenden Spanier parat.
"Nach den Stationen Barcelona und München wird er sich in der Premier League wundern: Wenn er die Stimmung in so manchem englischen Stadion erlebt, wird er meinen, er befinde sich in Unterhaching", zeigt sich Hamann in seiner Kolumne für den "Kicker" davon überzeugt, dass sich Guardiola im Liga-Alltag in England umgewöhnen muss.
Ex-Bundesligist SpVgg Unterhaching ist aktuell Tabellenvierter der Regionalliga Bayern.
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Seiner Meinung nach sucht man die wirklichen Stars des internationalen Fußballs in der Premier League vergeblich: "Die Giganten spielen anderswo, Messi in Barcelona, Ronaldo in Madrid, Neuer und Müller bei Bayern. Bei diesen drei Vereinen kann man aus dem Stegreif zehn Weltstars aufzählen."
Nicht die Premier League sei die beste Liga der Welt. "Die Bundesliga hat mit ihrer offensiven und technisch feinen Spielweise das attraktivste Produkt zu bieten", sagt Hamann, der zwischen 1998 und 2009 mehr als 260 Spiele für Newcastle United, den FC Liverpool und Manchester City bestritt und in England wohnt.
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Für den Fußball auf der Insel sieht er schwarz: "Der inflationäre Anstieg des TV-Geldes auf 2,3 Milliarden Euro ab kommender Saison verbessert das Niveau keinesfalls."
Seine Wahrnehmung: Die englischen Klubs setzen ihr Geld falsch ein: "Wenn Wayne Rooney oder David Silva 15 Millionen Euro verdienen, ist das okay. Wenn jedoch Spieler, nur weil sie geradeaus laufen können, drei Millionen pro Jahr kassieren, wird es gefährlich für die englischen Klubs."