Günter Netzer: Hoeneß "stolz auf sein Gewicht"
München - Nicht viele hatten die Möglichkeit, Uli Hoeneß im Gefängnis zu besuchen. Einer, der bisher die Möglichkeit hatte, war Günter Netzer. Hoeneß' ehemaliger Weggefährte in der Nationalmannschaft war gemeinsam mit Ottmar Hitzfeld in der JVA Landsberg. Vor den beiden hatten bereits Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge, Jupp Heynckes, Pep Guardiola und Franck Ribéry dem einstigen Bayern-Präsidenten einen Besuch abgestattet.
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"Er hat seine Situation angenommen, er lebt genau nach diesen Richtlinien, die sein müssen. Er hat keine Privilegien, die will er auch nicht", erzählte Netzer in der "Rheinischen Post" über seine Visite bei seinem langjährigen Freund. Vor allem für Hitzfeld sei es ein eigenartiges Gefühl bei dem Gefängnis-Besuch gewesen, meinte Netzer. "Er war noch nie im Gefängnis und wusste nicht, wie das ist, wenn sich die Türen schließen. Das ist schon etwas Besonderes. Und dann, wenn der Uli Hoeneß da rauskommt als Gefangener und erzählt, wie sein Leben da ist." Gerade deshalb empfinde Netzer auch Bewunderung für Hoeneß, "weil er das so gemeistert hat".
So erlebte Günter Netzer seinen Freund Uli Hoeneß im Knast
Gesundheitlich scheint für Hoeneß der Gefängnis-Aufenthalt laut Netzer keine Probleme darzustellen. Im Gegenteil. "In guter Verfassung habe ich ihn angetroffen, ganz stolz hat er sein Gewicht hergezeigt", führte Netzer aus. Angeblich hat Hoeneß in der Justivollzugsanstalt 20 Kilogramm abgenommen. Hoeneß war am 13. März wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden, sitzt seit dem 2. Juni in Landsberg ein.